Wärmepumpe Kosten für Neubau und Altbau: Eine Übersicht

Wärmepumpe Kosten

Rund die Hälfte aller neu gebauten Wohngebäude setzt mittlerweile auf eine Wärmepumpe als primäre Heizart. Kein Wunder, denn das Heizen mit Umweltwärme ermöglicht es, sich unabhängiger von Energieversorgern zu machen und reduziert CO2-Emissionen. Was die Kosten angeht, variieren diese je nach Art der genutzten Wärmequelle. Mit welchen Preisen Eigentümer für die Anschaffung und den laufenden Betrieb rechnen müssen, was das Umrüsten von Öl- und Gasheizungen auf eine Wärmepumpe kostet und von welchen Förderungen Verbraucher profitieren.

Inhaltsverzeichnis

Preise je nach Wärmepumpenart

Je nach Art und Ausführung sollten Sie Anschaffungskosten in einem Bereich von 10.000 Euro bis 28.000 Euro einplanen.

Hier ist vor allem die Art der genutzten Wärmequelle entscheidend. Bei Geräten, die das Grundwasser oder die Erdwärme nutzen, sind Kollektoren, Sonden oder Grundwasserbrunnen erforderlich. Der Materialeinsatz ist deshalb deutlich höher wie auch die Preise: 

Kosten einer Wärmepumpe je nach Art der Energiequelle
WärmepumpenartKostenMindesthöhe der BAFA-Förderung
Luft-Luft-WärmepumpeAb 5.000 Euro bis 13.000 Euro25%
Luft-Wasser-WärmepumpeAb 8.000 Euro bis 17.000 Euro25%
Erdwärmepumpe (Flächenkollektoren)Ab 10.000 Euro bis 20.000 Euro30%
Erdwärmepumpe (Erdwärmekörbe)Ab 11.000 Euro bis 20.000 Euro30%
Erdwärmepumpe (Erdsonden)Ab 14.000 Euro bis 28.000 Euro30%
GrundwasserwärmepumpeAb 13.000 Euro bis 25.000 Euro30%

Kosten für die Installation

Doch damit ist es nicht getan, denn die jeweilige Anlage bedarf einer fachgerechten Installation werden. Und auch in diesem Punkt gehen die Preise weit auseinander:

Während sich eine Luftwärmepumpe vergleichsweise einfach für 500 Euro bis 5.000 Euro installieren lässt, ist der Aufwand bei einer Wasser-Wasser- oder Erdwärmepumpe deutlich größer. Hier müssen die relevanten Wärmequellen erst durch Bohrung erschlossen werden, wofür Sie zwischen 4.000 Euro und 11.000 Euro kalkulieren sollten.

Kosten für das Umrüsten von Öl oder Gas auf eine Wärmepumpenheizung

Dieses Thema wird heiß diskutiert: Macht die Umrüstung einer Ölheizung oder das Umrüsten einer Gasheizung auf eine Wärmepumpe tatsächlich Sinn? Um diese Frage fundiert zu beantworten, sind zahlreiche Faktoren in die Abwägungen mit einzubeziehen, wie zum Beispiel die Beschaffenheit der Bausubstanz in all den relevanten Details. Die Kostenseite können wir an dieser Stelle jedoch beleuchten:

  • Anschaffung Wärmepumpe je nach Ausführung – von 7.000 Euro bis 15.000 Euro
  • Installation – von 2.000 Euro bis 5.000 Euro
  • Evtl. Erschließung – von 3.000 Euro bis 10.000 Euro

Ob und wie sich eine solche Umrüstung lohnt, hängt naturgemäß vom individuellen Heizbedarf, aber auch von der Effizienz der gewählte WP-Variante ab. Sie können folgende Formel nutzen, um sich einen Überblick zu den zu erwartenden Heizkosten zu verschaffen:

Bedarf an Heizwärme in kWh/Jahr / Jahresarbeitszahl der WP x Strompreis = Heizkosten pro Jahr

Attraktive Förderungen durch die BAFA

Prüfen Sie auch für ein solches Vorhaben die staatlichen Förderungen. Allein für die Anschaffung können Sie mit einem Zuschuss von 25 Prozent durch die BAFA rechnen.

Für das Umrüsten einer Gasheizung auf Wärmepumpe gibt es darüber hinaus weitere zehn Prozent, sofern Ihre Heizung älter als 20 Jahre ist. Entscheiden Sie sich für eine Wasser- oder Erdwärmepumpe, gibt es einen Bonus von fünf Prozent.

Wärmepumpe als Gas-Hybridheizung

Auch diese Variante ist interessant. Das gilt vor allem in Altbauten: Als Gas-Hybridheizung wird die Kombination aus Wärmepumpen und einer Gasheizung – im besten Fall einem Gas-Brennwertkessel – bezeichnet.

Während die Wärmepumpenheizung die Grundversorgung sicherstellt, schaltet sich die Gasheizung ein, um den Bedarf an Warmwasser oder hoher Heizleistung sicherzustellen. Diese Kombination lässt sich intelligent steuern, sodass Sie diese Variante durchaus in Ihre Abwägungen mit einbeziehen sollten.

Schauen wir also auf die Kostenseite am Beispiel eines Einfamilienhauses: Für die Anschaffung der Wärmepumpe, eines Gas-Brennwertkessels sowie eines Pufferspeichers mit Einbau fallen im Durchschnitt Kosten von 15.000 Euro bis 25.000 Euro an.

Thema Fußbodenheizung: Funktioniert eine Wärmepumpe auch ohne?

Wollen Sie einen Altbau ohne Fußbodenheizung mit einer Wärmepumpe nachrüsten, kommt in erster Linie eine Luft-Wärmepumpe in Frage. Diese ist nicht nur preiswerter anzuschaffen als die meisten anderen Modelle, sondern lässt sich auch einfacher installieren. Im Durchschnitt belaufen sich die Kosten auf 10.000 Euro bis 17.000 Euro. Dafür fallen die laufenden Betriebskosten etwas höher als bei effizienteren Erdwärme- und Grundwasserwärmepumpen aus.

Einen weiteren Punkt sollten Sie jedoch nicht aus den Augen verlieren: Wärmepumpen können ihr Potenzial am besten mit einer Fußbodenheizung entfalten, da sie eine vergleichsweise niedrige Vorlauftemperatur erzeugen. Einfache Heizkörper, wie sie vielleicht in einem Altbau bereits vorhanden sind, erweisen sich dann als nicht tauglich. Um eine Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung wirtschaftlich zu betreiben, kommen spezielle Heizkörper mit großen Flächen oder Deckenheizungen in Frage.

Wärmepumpen und Photovoltaik – Eine effiziente Kombination

Dieses Doppel hat es in sich: Die Photovoltaik-Anlage kann den notwendigen Strom für Ihre Wärmepumpenheizung erzeugen, sodass Sie gleich doppelt sparen.

Allerdings setzt dies eine deutlich größere Investition voraus: Die Heizung selbst mit Einbau schlägt abhängig vom Modell mit 10.000 Euro bis 25.000 Euro zu Buche. Dazu kommt die Photovoltaik-Anlage mit 10.000 Euro bis 20.000 Euro, da Sie für ein Einfamilienhaus zum Beispiel eine Leistung von 8 kWp einplanen sollten. Ausschlaggebend für die passende Photovoltaik-Lösung für das Einfamilienhaus und deren konkrete Kosten sind jedoch Faktoren wie Dachausrichtung und -neigung, aber eben auch die Anbieter.

Welche laufenden Kosten sind für eine Wärmepumpe einzuplanen?

Rechnen Sie mit laufenden Kosten von 700 Euro bis 1.700 Euro pro Jahr bzw. 60 Euro bis 140 Euro monatlich: Neben Wartung und Versicherung, für die Sie zwischen 250 Euro und 450 Euro jährlich einplanen sollten, ist natürlich der Strom zu bezahlen.

Abhängig vom jeweiligen Modell der Wärmepumpe, dem konkreten Verbrauch und dem Strompreis fallen hier zwischen 400 Euro und 1.500 Euro pro Jahr an.

Wie unterschiedlich sich die laufenden Kosten für ein Einfamilienhaus in Abhängigkeit vom jeweiligen Modell der Wärmepumpe gestalten, zeigt diese Aufstellung:

  • Luft-WP: 1.000 Euro bis 1.700 Euro pro Jahr bzw. 80 Euro bis 140 Euro monatlich
  • Erd-WP: 800 Euro bis 1.200 Euro pro Jahr bzw. 70 Euro bis 100 Euro monatlich
  • Wasser-WP: 700 Euro bis 1.100 Euro pro Jahr bzw. 60 Euro bis 90 Euro monatlich

Im Durchschnitt kann sich eine Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus also innerhalb von zehn bis 14 Jahren amortisieren.

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