Heizungsinstallation: Kosten und ob sie sich selbst machen lässt

Heizungsinstallation einer Gastherme

Die Installation einer Heizung erfordert Fachwissen auf mehreren Ebenen. Das beginnt bei der richtigen Planung und Dimensionierung und endet bei der Montage der Anlage selbst. Welche Schritte eine Heizungsinstallation umfasst, Kosten und ob sich diese selbst vornehmen lässt. 

Schritte zur neuen Heizung

Gas, Öl, Pellets, Wärmepumpen – Heute gibt es eine noch nie dagewesene Vielfalt an Heizungssystemen. Jede Heizungsanlage erfordert dabei spezifische Arbeitsschritte. Die Installation einer Grundwasserwärmepumpe beispielsweise erfordert eine Erdbohrung, eine Gasheizung benötigt eine Gasleitung oder einen Flüssiggastank

Unabhängig von der Heizungsart, lässt sich die Heizungsinstallation ganz allgemein in folgende Schritte einteilen:

  • Bedarfsanalyse und Planung: Dazu zählt vor allem die Ermittlung des Heizbedarfs des Gebäudes. Heizungsinstallateure berechnen den Heizbedarf basierend auf Gebäudegröße, Isolierung, Fensterqualität und lokalen Klimabedingungen. Davon lässt sich auch ableiten, welche Heizungsarten für die jeweilige Immobilie in Frage kommen. 
  • Entwicklung eines Installationsplans: Dieser Plan umfasst die Positionierung der Heizkörper ebenso wie die Festlegung des Verlaufs der Heizungsrohre und Verbindungsleitungen. Auch die Integration von Regelungs- und Steuerelementen gilt es vor der Heizungsinstallation zu planen. 
  • Berechnungen und Dimensionierung: Hier nimmt der Heizungsbauer eine Wärmebedarfsberechnung vor. Basierend darauf dimensioniert er die Heizkörper und die Rohrdurchmesser. Wichtig an dieser Stelle ist die Berücksichtigung des hydraulischen Abgleichs für eine gleichmäßige Wärmeverteilung.
  • Installation der Heizungsanlage: Erst jetzt erfolgt die Installation der Heizungsanlage selbst. Dazu zählen die Montage der Heizkörper oder Verlegung der Fußbodenheizungsrohre sowie der Anschluss des Heizkessels (z. B. Gas- oder Ölkessel, Wärmepumpe).
  • Anschluss an das Heizungsnetz: Danach erfolgt der Anschluss der Heizungsanlage an das Heizungsnetz. So erfolgt bei einer Gastherme beispielsweise der Anschluss an die Gasleitung und bei einer Ölheizung der Anschluss an den Öltank.  
  • Elektrische Installation und Regelungstechnik: Dazu zählt die Installation der elektrischen Komponenten, wie Thermostate und Steuerungseinheiten.
  • Druckprüfung und Inbetriebnahme: Um sicherzustellen, dass das System dicht ist, erfolgt eine Druckprüfung. 
  • Sicherheitsüberprüfung: Vor der Inbetriebnahme erfolgt zudem eine Sicherheitsprüfung, insbesondere bei gasbetriebenen Heizungsanlagen.
  • Einweisung: Zuletzt gilt es, den Eigentümer der neuen Heizung in das System einzuweisen. 
  • Wartung und Service: Nach der Installation der Heizung, führt der Monteur eine regelmäßige Wartung der Anlage durch. Nur so lässt sich ein energieeffizienter und störungsfreier Betrieb gewährleisten. 

Was kostet der Einbau einer neuen Heizung?

Je nach Art des Brennstoffs fallen die Kosten für eine Heizungsinstallation sehr unterschiedlich aus:

Heizungssystem

Preis mit Einbau

Ölheizung

9.000 bis 12.000 Euro

Gasheizung

7.000 bis 12.000 Euro

Pelletheizung

22.000 bis 32.000 Euro

Erdwärmepumpe

13.000 bis 30.000 Euro

Grundwasserwärmepumpe

15.000 bis 30.000 Euro

Luftwärmepumpe

9.000 bis 18.000 Euro

Elektroheizung

5.000 bis 10.000 Euro

Brennstoffzelle

33.000 bis 70.000 Euro

Solarthermie

7.000 bis 15.000 Euro

Förderungen berücksichtigen

Gerade für Wärmepumpen wirken die Kosten vergleichsweise hoch. Zu berücksichtigen gilt hier jedoch, dass der Staat den Einbau von regenerativen Energien wie Wärmepumpenheizungen mit bis zu 70 Prozent bezuschusst. Solche Fördermittel für reine Öl- und Gasheizungen gibt es nicht. 

Ein Kompromiss besteht in der Installation einer Hybridheizung. Eine Hybrid-Wärmepumpe nutzt eine weitere Heizungsart wie eine Gasheizung als Zusatzheizung. Das kann beispielsweise in Altbauten Sinn machen. Bei geringen Außentemperaturen kann die Wärmepumpe aufgrund des geringen Dämmstandards hier nicht effizient arbeiten. In diesen Zeiten springt dann die Gastherme als Heizungsunterstützung ein. 

Heizungsinstallation selbst machen: Ist das möglich?

Mit den hier genannten Kosten stellt der Einbau einer neuen Heizung eine erhebliche Investition dar. So manch ein versierter Heimwerker zieht deshalb in Betracht, die Installation der Heizung selbst vorzunehmen. Das ist jedoch keine gute Idee.

Bei einer Heizung handelt es sich um ein sicherheitsrelevantes System. Eine falsch durchgeführte Gasinstallation beispielsweise kann zu Gaslecks oder CO-Vergiftungen führen. 

Darüber hinaus gilt es bei der Heizungsinstallation einige gesetzliche Anforderungen zu erfüllen. Bei der Installation von Gasheizungsanlagen sind Vorschriften der Gas- und Wasserinstallationsverordnung (GVWV) zu beachten. Auch die Planung und Installation von Heizungsanlagen erfolgt in Deutschland gemäß bestimmten Normen und technischen Regeln, wie beispielsweise der DIN EN 12831 für die Heizlastberechnung oder der DIN 4701 für die Wärmeerzeugungsanlagen.

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