Heizbrenner
Was zeichnet einen Heizbrenner aus?
Ein Heizbrenner trägt durch seine Funktion wesentlich zur Umwandlung chemischer Energie in Wärmeenergie bei. Genauer gesagt, sorgt der Heizbrenner für das Anzünden und gleichmäßige Brennen des Brennstoffs im Heizkessel. Er überwacht die Flammen und regelt diese bei Bedarf nach.
Heizbrenner mit Brennwerttechnik führen zusätzlich eine zweite Nachverbrennung der selber erzeugten Verbrennungsabgase aus. Neben der Erhöhung der Effizienz produzieren Brennwertbrenner geringere Restabgase, die an die Umwelt abgegeben werden.
Allgemeine Bestandteile und Funktion
Die Zündung des Brenners erfolgt in modernen Geräten elektrisch. Dieser Zündvorgang ist in etwa mit dem eines elektrischen Feuerzeugs vergleichbar. So kann die Verbrennung bedarfsgerecht gestartet werden.
Die Brennstoffzufuhr wird im Fall von Gas durch den Druck im Gasnetz gewissermaßen automatisch gewährleistet. Beim Heizen mit Öl muss der Brennstoff erst transportiert und aufbereitet werden. Der Zerstäubungsbrenner führt das Öl in feinen Tröpfchen zur Flamme. Der Verdampfungsbrenner nutzt die Verbrennungswärme, um das Öl zu verdampfen.
Die Verbrennungsluftzufuhr versorgt den Brenner mit ausreichend Sauerstoff und ermöglicht eine saubere und optimale Verbrennung.
Die Verbrennung und das Flammenbild können einen merklichen Beitrag zum effizienten Betrieb eines Brenners leisten.
Die Leistungsregelung eines Brenners passt die Leistung dem schwankenden Heizbedarf einer Immobilie an. Während moderne Geräte über einen modulierenden Betrieb verfügen, sind ältere Modelle permanent auf Volllast eingestellt und arbeiten dementsprechend höchst ineffizient.
Beispiel: Aufbau eines Öl-Brenners
Der Aufbau eines Öl-Brenners lässt sich anhand folgender Einzelbestandteile veranschaulichen:
- Pumpe
- Ventil
- Brenndüse
- Zündung
- Vorwärmereinheit
- Ölbrennerdüse
- Flammenwächter
- Feuerungsautomat
Bei einem Öl-Brenner wird mittels einer Pumpe der Brennstoff zu den Bauteilen befördert, die den Energieträger anschließend verbrennen. Ein meist magnetisch geregeltes Ventil dosiert die Ölzufuhr zur Brenndüse. Das Ventil ist mit der Zündung parallelgeschaltet, sodass der ausströmende Energieträger direkt entzündet wird. Bei undichten Leitungen schaltet sich das Ventil außerdem ab und schützt so die Anlage.
Das durchlaufende Öl wird durch eine Vorwärmereinheit erwärmt. Dadurch wird das Öl dünnflüssiger und lässt sich von der Ölbrennerdüse besser zu einem anzündbaren Ölnebel zerstäuben. Flammenwächter und Feuerungsautomat sorgen per Infrarot oder fotoelektrisch für die Überwachung von Brand, Druck und der Funktionalität aller Bauteile.
Welche Arten von Heizbrennern gibt es?
Bei Heizbrennern wird zwischen folgenden Arten unterschieden:
- Gas-Brenner
- Öl-Brenner
- Flach-Brenner
- Katalytische Verbrennung
Der Gas-Brenner verbrennt gasförmige Energieträger wie Erdgas, Flüssiggas oder Biogas. Dabei wird zwischen dem atmosphärischen Gasbrenner und dem Gas-Gebläsebrenner unterschieden. Der Gebläsebrenner hat den Vorteil einer genauen Regelung von Brennstoff- und Verbrennungsluftzufuhr, sodass der Brennstoff sauber und effizient verbrannt wird.
Der Flach-Brenner kommt heutzutage in den meisten Kompaktgeräten zum Einsatz. Die Brennerflamme und die Düsen sind dabei über eine größere Fläche hinweg verteilt. Vorteil: Effiziente und saubere Verbrennung.
Bei der katalytischen Verbrennung reagiert das Gas an der Oberfläche eines Katalysators mit Sauerstoff aus der Luft. Typisch für diesen Vorgang sind das Wegfallen einer Zündung und die niedrige Flammtemperatur. Vorteil: kostengünstig und sauber.
Der Öl-Brenner verbrennt ölförmige Brennstoffe. Die Rohstoffe müssen jedoch bevor sie verbrennen erst zerstäubt oder verdampft werden, sodass ein Öl-Luft-Gemisch entsteht. Die vor der Verbrennung stattfindende Behandlung des Brennstoffs ist sehr wichtig, da das Heizöl ansonsten nicht vollständig verbrennt und sich der Ruß am Wärmeüberträger absetzt.
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Unterschied zwischen Gelb- und Blau-Brenner
Öl-Brenner sind meistens Gebläsebrenner, denen die für die Verbrennung benötigte Luft maschinell zugeführt wird. Dabei wird zwischen Gelb- und Blau-Brennern unterschieden. Der Gelb-Brenner zerstäubt das Öl lediglich. Der Blau-Brenner nutzt hingegen einen der Teil der Wärme, die bei der Verbrennung entsteht, um das Öl komplett zu verdampfen.
Der Gelb-Brenner zerstäubt das Öl lediglich. Der Blau-Brenner nutzt hingegen einen der Teil der Wärme, die bei der Verbrennung entsteht, um das Öl komplett zu verdampfen. Er hat den Vorteil, dass die Verbrennung höhere Temperaturen erreicht und weniger Asche produziert. Nichtsdestotrotz sind Gas-Brenner aufgrund ihrer tendenziell höheren Modulation zu bevorzugen.
Vorteil: So entsteht weniger Ruß und höhere Temperaturen werden erreicht – daher auch der Name Blau-Brenner. Nachteil: Im Vergleich zu Gas-Brennern haben Öl-Brenner seltener eine ausgeprägte Modulation. Dies liegt daran, dass eine saubere Verbrennung mit Zerstäubung immer abhängig ist von einem ausreichenden Öl-Durchsatz.