Heizung Notdienst: Sofort-Hilfe und was es zu beachten gilt

Ein Heizungsausfall kann zu unangenehmen Temperaturen in Ihrem Zuhause führen, besonders in den kalten Wintermonaten. In solch einem Notfall ist schnelle und effektive Hilfe unerlässlich. Hier erfahren Sie, welche ersten Schritte Sie unternehmen können, wie Sie Alternativen prüfen und Ruhe bewahren, und was Sie langfristig tun können, um Heizungsausfälle zu vermeiden.

Heizungsnotdienst: Erste Schritte

Meist macht sich die Heizung erst dann bemerkbar, wenn sich nicht mehr richtig funktioniert. Im Falle eines Notfalls gilt es zunächst zu prüfen, ob der Einsatz eines Notdienstes erforderlich ist.

Was Sie selbst prüfen können

Bei einem Heizungsausfall sollten Sie zunächst selbst einige Dinge überprüfen, um mögliche einfache Störungen auszuschließen:

• Heizkörper und Heizanlage: Kontrollieren Sie, ob alle Heizkörper aufgedreht sind und die Heizanlage Strom bekommt.
• Bedienungsanleitung: Stellen Sie sicher, dass die Heizung korrekt programmiert ist. Manchmal kann eine falsche Einstellung die Ursache des Problems sein.
• Thermostate: Überprüfen Sie, ob die Thermostate an den Heizkörpern richtig eingestellt sind und funktionieren. Manchmal kann ein verklemmtes Thermostatventil die Heizung daran hindern, zu heizen.
• Sicherungen und Stromversorgung: Stellen Sie sicher, dass alle Sicherungen intakt sind und die Heizung mit Strom versorgt wird. Ein Stromausfall oder eine ausgelöste Sicherung könnte das Problem verursachen.
• Heizungsdruck: Kontrollieren Sie den Wasserdruck in Ihrer Heizanlage. Dieser sollte normalerweise zwischen 1,5 und 2 bar liegen. Ist der Druck zu niedrig, muss Wasser nachgefüllt werden.
• Luft in den Heizkörpern: Entlüften Sie die Heizkörper, um sicherzustellen, dass sich keine Luft darin befindet. Luftblasen können den Wasserfluss behindern und die Heizleistung vermindern.
• Zeitschaltuhr: Überprüfen Sie, ob die Zeitschaltuhr korrekt eingestellt ist und ob sie die Heizung zur richtigen Zeit einschaltet.

Falls Sie die Ursache nicht finden oder beheben können, ist es ratsam, einen Fachmann zu kontaktieren.

Alternativen prüfen, Ruhe bewahren

• Kosten sparen: Wenn der Heizungsausfall nachts passiert, kann es sich lohnen, bis zum nächsten Tag zu warten, um hohe Zuschläge für Nachtarbeit zu vermeiden.
• Aufmerksamkeit bei der Beauftragung: Beauftragen Sie den Installateur sorgfältig und klären Sie alle anfallenden Kosten und Leistungen im Vorfeld.

Heizungsausfälle vermeiden

Regelmäßige Wartung kann vielen Problemen vorbeugen. Beauftragen Sie einen Profi, der Ihre Heizungsanlage in Betrieb nimmt und regelmäßig wartet. Ein Wartungsvertrag kann hierbei helfen, kontinuierlich für eine gut funktionierende Heizung zu sorgen.

Veraltete Heizgeräte sollten rechtzeitig ausgetauscht werden, um Fehlfunktionen zu vermeiden. Überlegen Sie, ob eine Modernisierung Ihrer Heizung sinnvoll ist, besonders mit Blick auf erneuerbare Energien.

Vor Beginn der Heizungssaison sollte ein Experte Ihre Heizung überprüfen und eventuell notwendige Reparaturen durchführen.

Der Heizungsnotdienst im Einsatz

Der Heizungsnotdienst sollte nur in dringenden Fällen angerufen werden. Um unnötige Kosten zu vermeiden, sollten Sie folgende Punkte beachten:

• Leistungen und Preise klären: Besprechen Sie detailliert, welche Kosten anfallen werden, inklusive Anfahrtspauschalen und Stundensätzen.
• Notwendige Reparaturen: Der Notdienst sollte nur die wirklich notwendigen Reparaturen ausführen.

Der ideale Ablauf

Bei einem Anruf beim Heizungsnotdienst ist es wichtig, das Problem genau zu beschreiben und alle Kostenfragen vorab zu klären, um Überraschungen zu vermeiden.

Kostenfallen beim Heizungsnotdienst vermeiden

Überprüfen Sie vor Beauftragung des Notdienstes die Preise und Leistungen sorgfältig. Fragen Sie nach Nacht-, Wochenend- oder Feiertagszuschlägen sowie nach Anfahrtskosten und Arbeitszeiten des Installateurs.

Stellen Sie sicher, dass alle in der Rechnung aufgeführten Leistungen auch wirklich erbracht wurden und bezahlen Sie erst, wenn die Störung behoben ist.

Rechte als Mieter: Wann ein Wohnungsmangel vorliegt

Ein Heizungsausfall oder eine Störung der Warmwasserversorgung kann schnell zu einem Wohnungsmangel führen. Je nach Schwere der Störung muss der Vermieter innerhalb einer angemessenen Frist handeln, um den Mangel zu beheben. Diese Frist kann zwischen wenigen Stunden und mehreren Tagen variieren. Es ist wichtig zu wissen, dass die Heizung nicht vollständig ausfallen muss, um als Mangel zu gelten.

Auch wenn die Mindesttemperaturen für Warmwasser und Heizung nicht erreicht werden, muss der Vermieter tätig werden. Dies gilt als Wohnungsmangel und erfordert eine zeitnahe Reparatur.

Mindesttemperaturen für Warmwasser und Heizung

Um sicherzustellen, dass Ihre Wohnung nicht als mangelhaft gilt, müssen folgende Mindesttemperaturen eingehalten werden:

• Warmwasser: 40 bis 50°C
• Heizung Tagsüber (6 bis 24 Uhr): 20 bis 22°C
• Heizung Nachts (24 bis 6 Uhr): 18°C

Wenn diese Mindesttemperaturen nicht erreicht werden, liegt rechtlich ein Wohnungsmangel vor, und der Vermieter ist verpflichtet, Abhilfe zu schaffen.

Notdienst beauftragen

Mieter sollten bei einem Heizungsausfall den Vermieter oder die Hausverwaltung benachrichtigen. Der Vermieter trägt die Kosten für die Reparatur.

Fragen an den Heizungsnotdienst

Stellen Sie folgende Fragen, um Klarheit über die Kosten und Leistungen zu erhalten:

• Handelt es sich um Pauschalpreise?
• Gibt es Zuschläge für Nacht-, Wochenend- oder Feiertagsarbeit?
• Wie wird der Anfahrtsweg berechnet?
• Wie hoch ist der Stundensatz?