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Immer mehr Eigentümer streben danach, die Abhängigkeit von Energielieferanten zu reduzieren. Mit einer Brennstoffzellenheizung lässt sich dabei nicht nur Wärme, sondern gleichzeitig auch Strom erzeugen. Eine Technologie, die auch als Kraft-Wärme-Kopplung Bezeichnung findet. Wie genau eine Brennstoffzelle funktioniert, was sie kostet, Förderung in 2024 sowie Vor- und Nachteile im Überblick.
Im Vergleich zu anderen Heizungsarten gestaltet sich die Funktion einer Brennstoffzelle deutlich komplexer. Die folgenden 7 Schritte erklären, wie das Heizen mit Wasserstoff funktioniert:
Brennstoffzellenstapel: Die zentrale Komponente einer Brennstoffzellenheizung ist der Brennstoffzellenstapel. Dieser Stapel besteht aus mehreren einzelnen Brennstoffzellen, die in Reihe geschaltet sind. Jede Brennstoffzelle besteht aus einer Anode, einer Kathode und einer dazwischenliegenden Elektrolytmembran.
Wasserstoffzufuhr: Wasserstoffgas wird in die Anoden der Brennstoffzellen eingespeist. Dieser Wasserstoff wird häufig aus Erdgas oder anderen Quellen gewonnen und in einem Reformierungsprozess in reinen Wasserstoff umgewandelt.
Sauerstoffzufuhr: Sauerstoff wird der Kathodenseite der Brennstoffzellen zugeführt. Dieser Sauerstoff kann aus der Umgebungsluft entnommen werden.
Elektrochemische Reaktion: In den Brennstoffzellen findet eine elektrochemische Reaktion statt. Wasserstoffmoleküle (H2) an der Anode werden in Protonen (H+) und Elektronen (e-) aufgespalten. Die Protonen wandern durch die Elektrolytmembran zur Kathode, während die Elektronen einen externen Stromkreislauf durchlaufen, um elektrische Energie zu erzeugen.
Elektrische Energiegewinnung: Die wandernden Protonen an der Kathode reagieren mit den Elektronen und dem Sauerstoff, um Wasser (H2O) zu bilden. Bei dieser Reaktion wird Wärme erzeugt. Gleichzeitig wird elektrische Energie erzeugt, die in Form von Gleichstrom abgegeben wird.
Heizen mit der Brennstoffzelle: Die erzeugte Wärme kann direkt genutzt werden, um das Gebäude zu heizen oder Warmwasser bereitzustellen. Dies ist ein wichtiger Vorteil der Brennstoffzellenheizung, da sie sowohl elektrische als auch thermische Energie erzeugt, was zu einer effizienten Energienutzung führt.
Nutzung der erzeugten Elektrizität: Die erzeugte elektrische Energie kann zur Versorgung des Gebäudes mit Strom verwendet werden. Überschüssiger Strom kann in das öffentliche Stromnetz eingespeist oder in Batterien gespeichert werden, um bei Bedarf genutzt zu werden.
Mit einer Brennstoffzelle erhöhen Eigentümer die Unabhängigkeit von Energieversorgern und produzieren umweltfreundlichen Strom und Wärme. Demgegenüber stehen jedoch hohe Anschaffungskosten im Vergleich zu anderen Heizungsanlagen wie Öl- und Gasheizungen. Die folgenden Abschnitte fassen, die wichtigsten Vor- und Nachteile der Wasserstoffheizung zusammen.
Im Vergleich mit anderen Heizsystemen ist eine Brennstoffzellenheizung immer noch die teuerste Variante.
Generell kostet eine Brennstoffzellenheizung im Gesamtpaket mit Montage zwischen 30.000 und 35.000 Euro. Die Höhe hängt unter anderem damit zusammen, dass die Montage aufwendig ist und daher teurer ausfällt. Bei hoher Eigenproduktion an Strom, lassen sich jedoch Kosten sparen sodass sich eine Brennstoffzellenheizung trotz hoher Anschaffungskosten auszahlt.
Als Alternative zum Kauf bietet sich das Contracting an, was bedeutet, dass Sie zu einem fixen monatlichen Betrag Ihre neue Heizanlage mieten. Enthalten in den Kosten sind beispielsweise Wartung, Instandhaltung und Reparaturen.
Mit dem Beginn des Jahres 2024 ist das neue Gebäudeenergiegesetzt (GEG) in Kraft getreten, besser bekannt auch als Heizungsgesetz. Gleichzeitig kommt es dabei zu einer Anpassung der Fördermittel für den Kauf einer neuen Heizung.
Unabhängig davon, um welche Heizung es sich handelt, erhalten Heizung einer Förderung, wenn sie zu 65% erneuerbare Energien nutzen. Da Brennstoffzellen mit Wasserstoff funktionieren und somit einen CO2-neutralen Brennstoff nutzen, sind sie förderfähig. Eigentümer erhalten einen Zuschuss von mindestens 30%.
Insgesamt sind für Brennstoffzellenheizungen bis zu 70% Förderung möglich. Welche Zuschüsse Ihnen zustehen, sehen Sie im Überblick zur Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Den Antrag stellen Eigentümer bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
Während die Anschaffungskosten für eine Brennstoffzellenheizung zunächst hoch sind, amortisiert sich eine Brennstoffzelle relativ schnell, wenn sie möglichst viel Strom produziert, der entweder ins öffentliche Netz eingespeist oder am besten im eigenen Haushalt verbraucht wird. Natürlich hängt es immer vom jeweiligen Gebäudetyp und vom Alter ab, ob sich eine Anschaffung lohnt. Gerne beraten wir Sie.
Was die Verbreitung angeht, ist die Wärmepumpe in deutlich mehr Einfamilienhäusern anzutreffen als eine Brennstoffzellenheizung. So gestaltet sich der Anschluss an ein Wasserstoffnetz vielerorts noch als schwierig. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe hingegen benötigt ausschließlich Umgebungsluft, um daraus Wärme zu erzeugen. Das führt dazu, dass in den meisten Gebäuden eine Wärmepumpe derzeit meist die sinnvollere Heizung darstellt.
Modell | Buderus Logapower FC10 | Vitovalor PT2 |
---|---|---|
Leistung | Elektrische Leistung: 180 bis 700 Watt Thermische Leistung: 200 bis 600 Watt | Elektrische Leistung: 11.8 kW Thermische Leistung: bis zu 30,8 kW |
Handhabung | Einfach kompakte Abmessungen einfache Einbindung in bestehende Systeme | Sehr hoher Bedienkomfort lässt sich via Smartphone oder Tablet steuern |
Speicherkapazität | Warm- und Heizwasserspeicher: 75/140 Liter | Trinkwasserspeicher: 220 Liter |
Zu den besten Herstellern von Brennstoffzellenmodellen zählen Buderus, Vaillant und Viessmann. Weitere Hersteller sind folgende:
Im Herbst 2008 startete das Callux Projekt, einer der größten Praxis-Tests, der bis dahin europaweit durchgeführt wurde. Hinter dem Projekt steckten folgende Institutionen und Unternehmen:
Über einen Zeitraum von sieben Jahren wurde die Brennstoffzellen-Technologie in einem Praxistest unterzogen und durch Politik und Wirtschaft gefördert. So wurden an die 500 Brennstoffzellenheizung in deutschen Eigenheimen eingebaut, um ihre Effizienz und ihre Nachhaltigkeit zu testen und mit anderen Heizungen zu vergleichen.
Das Callux-Projekt hat gezeigt, wie zuverlässig die Brennstoffzellen-Technologie ist. Jährlich konnten so bis zu 1,2 Tonnen an CO2 eingespart werden, was einer Reduzierung von mehr als 30 Prozent entspricht. Hinsichtlich der Zuverlässigkeit haben sich die Anlagen genauso bewährt wie andere Heiztechnologien. Besonders positiv erwies sich im Praxistext die Tatsache, dass die Heizmethode sich besonders gut in bestehende Heizsysteme integrieren lässt.
Auch, wenn es sich vom Prinzip her um eine Knallgas-Reaktion handelt, die sich im Inneren der Brennstoffzelle abspielt, sind diese Heizungen nicht gefährlich. Die verschiedenen Zellen sind in Form eines Sandwich-Aufbaus hintereinandergeschaltet. Diese Bauweise, als Stapel oder Stacks, birgt sehr geringe Risiken. Der Wasserstoff, der in den Brennstoffzellen eingesetzt wird, ist ebenfalls aufgrund seiner geringen Menge ungefährlich.
Generell ist eine Kombination von Brennstoffzellen-Technologie und Photovoltaik- oder Solar-Anlage möglich. Ein Vorteil ist, dass sich auf diese Weise teils noch weitere Fördermöglichkeiten ergeben.
Es handelt sich um eine zukunftssichere Technologie, die sich stetig weiterentwickeln wird. Die Anschaffungskosten werden, wie das Callux Projekt gezeigt hat, wahrscheinlich noch weiter sinken. Ob es auch zukünftig weitere Förderungen geben wird, und wie hoch diese sein werden, wird sich in Zukunft noch zeigen – man kann diesbezüglich jedoch optimistisch bleiben, denn gerade wegen des geringen CO2-Ausstoses ist diese Art zu heizen zukunftssicher und umweltfreundlich. Aktuelle Förderungen des BAFA oder der KfW sollte man unbedingt nutzen, um in eine neue, effiziente und umweltfreundlichere Heizung zu investieren.
Ein Erdgasanschluss ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, um eine Brennstoffzellenheizung einzubauen. So ist die Integrierung in ein bestehendes Heizsystem möglich, auch in Form von Fußbodenheizungen. Die Anlagen haben kompakte Ausmaße und erfordern keinen speziellen Lärmschutz. Also ist auch eine Montage im Wohnbereich möglich.
Brennstoffzellenheizungen können aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit nur einen gewissen Teil des Energiebedarfs eines Gebäudes abdecken. Prinzipiell wäre es möglich, leistungsfähigere Anlagen zu bauen. Diese wären dann aber in der Anschaffung so teuer, dass sich die höhere Energieleistung nicht auszahlen würde.
Grundsätzlich werden zwei verschiedene Arten von Brennstoffzellenheizungen angeboten: PEMFC und SOFC. Das Kürzel PEMFC steht für Protonenaustauschmembran-Brennstoffzelle und die Abkürzung SOFC für Festoxid-Brennstoffzelle. In den meisten Heizungen wird auf SOFC-Technik gesetzt. Daneben gibt es noch AFC, DMFC oder PAFC.
Eine geeignete und gängige Alternative zur Brennstoffzellenheizung sind Erdgas-BHKWs. Diese werden zwar ab 2021 nicht mehr gefördert, jedoch sind sie ökologisch gesehen auf lange Zeit eine gute Wahl für die Strom- und Wärmeerzeugung. Unterschied zwischen diesen Beiden Heizungen ist, dass BHKW Energie durch einen Motor in einem Generator antreibt – dies ist zwar ein bewährter, jedoch nicht selten ineffizienter Prozess, abhängig von der Heizungsanlage.
Über den Autor
Jan-Philipp Hotze
Als Geschäftsführer von ökoloco ist es Jan-Philipps Ziel, jeden Haushalt nachhaltig zu versorgen und dabei zu helfen, eine kohlenstoffarme Wirtschaft…
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