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Eine Brennstoffzellenheizung ist eine sehr effiziente und umweltfreundliche Art, ein Gebäude zu heizen. Doch wie funktioniert diese Heizart (Heiztechnologie) überhaupt, welche Voraussetzungen müssen gegeben sein und worauf sollte bei der Anschaffung geachtet werden? In diesem Artikel erfahren Sie mehr über eine Brennstoffzellenheizung, welche Vorteile Sie bietet und welche unterschiedlichen Fördermöglichkeiten es gibt.
Inhaltsverzeichnis
Eine chemische Reaktion bildet die Basis der Energiegewinnung, welche bei einer Brennstoffzellenheizung stattfindet. Vom Prinzip her wird eine Redoxreaktion hervorgerufen, die Wärme und gleichzeitig auch Strom entstehen lässt. Im Inneren der Heizung reagiert Erdgas mit Wasserdampf, sodass Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff gebildet werden. In der Brennstoffzelle selber kommt es dann zu einer Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff.
Folgende Voraussetzungen müssen für eine Brennstoffzellenheizung gegeben sein:
Außreichende Raumhöhe (mind. 2,00m)
Gerade auf den Gasanschluss kann bei einer Heizung dieser Art nicht verzichtet werden. Er ist die Grundvoraussetzung dafür, um eine Brennstoffzellenheizung im Haus zu installieren.
Einer der Hauptvorteile, die eine solche Anlage bietet, ist, dass gleichzeitig der Strom- als auch Wärmebedarf gedeckt werden kann. Es ist eine sehr innovative Heizungstechnologie, die einen hohen Wirkungsgrad aufweist. So ist eine Brennstoffzellenheizung gut für die Umwelt und für das Klima, da sie einen geringen CO2-Ausstoß aufweist.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass Sie durch die Produktion von Eigenstrom für zunehmende Unabhängigkeit sorgen. Außerdem arbeiten Brennstoffzellenheizungen sehr geräuscharm.
Eine Brennstoffzellenheizung ist in der Anschaffung eher kostspielig. Darüber hinaus hat sie vergleichsweise hohe technische Anforderungen. Häufig wird auch als Nachteil angeführt, dass es aufgrund der noch jungen Modellreihen bislang nur wenig echte Erfahrungsberichte über das Heizen mit Brennstoffzellen gibt. Inzwischen können wir aber bereits auf die ersten belastbaren Langzeittests schauen. Außerdem liegt die Lebensdauer bei Brennstoffzellenheizungen momentan noch bei circa zehn Jahre, jedoch mit einer steigenden Tendenz.
Während die Anschaffungskosten für eine Brennstoffzellenheizung zunächst hoch sind, amortisiert sich eine Brennstoffzelle relativ schnell, wenn sie möglichst viel Strom produziert, der entweder ins öffentliche Netz eingespeist oder am besten im eigenen Haushalt verbraucht wird. Außerdem gibt es viele staatliche Förderungen, durch die man beim Kauf der Heizung oder bei der Umrüstung viel Geld sparen kann. Natürlich hängt es immer vom jeweiligen Gebäudetyp und vom Alter ab, ob sich eine Anschaffung lohnen oder auszahlen kann. Gerade für Ein- oder Zweifamilienhäuser ist eine Heizung mit Brennstoffzellentechnologie, die einen hohen Gesamtwirkungsgrad aufweist, empfehlenswert.
Im Herbst 2008 startete das Callux Projekt, einer der größten Praxis-Tests, der bis dahin europaweit durchgeführt wurde. Hinter dem Projekt steckten folgende Institutionen und Unternehmen:
Über einen Zeitraum von sieben Jahren wurde die Brennstoffzellen-Technologie in einem Praxistest unterzogen und durch Politik und Wirtschaft gefördert. So wurden an die 500 Brennstoffzellenheizung in deutschen Eigenheimen eingebaut, um ihre Effizienz und ihre Nachhaltigkeit zu testen und mit anderen Heizungen zu vergleichen.
Das Callux-Projekt hat gezeigt, wie zuverlässig die Brennstoffzellen-Technologie ist. Jährlich konnten so bis zu 1,2 Tonnen an CO2 eingespart werden, was einer Reduzierung von mehr als 30 Prozent entspricht. Hinsichtlich der Zuverlässigkeit haben sich die Anlagen genauso bewährt wie andere Heiztechnologien. Besonders positiv erwies sich im Praxistext die Tatsache, dass die Heizmethode sich besonders gut in bestehende Heizsysteme integrieren lässt.
Allgemein gilt natürlich, dass man sich bei jeder Anschaffung einer neuen Heizungen von einem Fachmann beraten lassen sollte. Dies gilt natürlich auch beim Kauf einer Brennstoffzellenheizung.
Es gibt verschiedene Faktoren, die vor der Anschaffung geklärt werden müssen. So spielt die aktuelle Hausdämmung eine Rolle, ebenso die Höhe des Energie- und Wasserbedarfs.
Wichtig ist auch, dass Sie sich frühzeitig um mögliche Förderungen kümmern. Dabei stehen verschiedene Varianten zur Auswahl.
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KfW-Programm 433
Hierbei handelt es sich um einen Zuschuss von der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau), der für Brennstoffzellen bewilligt wird. So ist eine Zuschusssumme von bis zu 28.000 Euro möglich, wobei das KfW-Programm bei neuen und alten Gebäuden greift. Auch Nichtwohngebäude fallen in diese Förderung.
Förderung im Rahmen des KWK-Gesetzes
Diese Förderung wird für Strom gezahlt, den Sie als Anlagenbetreiber selbst produzieren. Es handelt sich um ein Förderungsangebot aus dem KWK-Gesetz, dem Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz. Die Fördersumme beträgt 1.800 Euro.
Die KFW-Förderung kann nicht mit Förderprogrammen des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) kombiniert werden. Außerdem gibt es in diversen Bundesländern eigene Förderprogramme, wie etwa in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.
Programm | Höhe der Fördersumme |
---|---|
BAFA | 1.900 € bis 3.500 € |
KfW 433 | Bis zu 28.000 € |
KWK-Zuschlag (Energie) | 8 Cent pro kWh bei Einspeisung ins Netz 4 Cent pro kWh bei Eigennutzung |
Energiesteuer (Rückerstattung) | 0,55 Cent pro Kilowattstunde (bezieht sich auf Erdgas) |
Als Alternative zum Kauf bietet sich das Contracting an, was bedeutet, dass Sie zu einem fixen monatlichen Betrag Ihre neue Heizanlage mieten. Enthalten in den Kosten sind beispielsweise Wartung, Instandhaltung und Reparaturen.
Im Vergleich mit anderen Heizsystemen ist eine Brennstoffzellenheizung immer noch die teuerste Variante. Dabei spielen verschiedene Faktoren bei der Höhe der Kosten eine Rolle:
Generell kostet eine Brennstoffzellenheizung im Gesamtpaket mit Montage zwischen 30.000 und 35.000 Euro. Die Höhe hängt unter anderem damit zusammen, dass die Montage aufwendig ist und daher etwas teurer ausfällt. Bei hoher Eigenproduktion an Strom, können jedoch Kosten gespart werden, sodass sich eine Brennstoffzellenheizung trotz hoher Anschaffungskosten auszahlt.
Modell | Buderus Logapower FC10 | Vitovalor PT2 |
---|---|---|
Leistung | Elektrische Leistung: 180 bis 700 Watt Thermische Leistung: 200 bis 600 Watt | Elektrische Leistung: 11.8 kW Thermische Leistung: bis zu 30,8 kW |
Handhabung | Einfach kompakte Abmessungen einfache Einbindung in bestehende Systeme | Sehr hoher Bedienkomfort lässt sich via Smartphone oder Tablet steuern |
Speicherkapazität | Warm- und Heizwasserspeicher: 75/140 Liter | Trinkwasserspeicher: 220 Liter |
Auch, wenn es sich vom Prinzip her um eine Knallgas-Reaktion handelt, die sich im Inneren der Brennstoffzelle abspielt, sind diese Heizungen nicht gefährlich. Die verschiedenen Zellen sind in Form eines Sandwich-Aufbaus hintereinandergeschaltet. Diese Bauweise, als Stapel oder Stacks, birgt sehr geringe Risiken. Der Wasserstoff, der in den Brennstoffzellen eingesetzt wird, ist ebenfalls aufgrund seiner geringen Menge ungefährlich.
Zu den besten Herstellern von Brennstoffzellenmodellen zählen Buderus, Vaillant und Viessmann. Die oben vorgestellten Modelle sind aktuell die beliebtesten und besten Anlagen. Weitere beliebte Hersteller:
Generell ist eine Kombination von Brennstoffzellen-Technologie und Photovoltaik- oder Solar-Anlage möglich. Ein Vorteil ist, dass sich auf diese Weise teils noch weitere Fördermöglichkeiten ergeben.
Spezielle Qualifikationen und Zertifikate sind erforderlich, um eine Brennstoffzellenheizung als Installateur montieren zu können. So sollten Sie sich im Vorfeld informieren, welcher Installationsbetrieb dafür geeignet ist. Auch die Wartung sollte ausschließlich durch einen erfahrenen, kompetenten Fachmann erfolgen.
Es handelt sich um eine zukunftssichere Technologie, die sich stetig weiterentwickeln wird. Die Anschaffungskosten werden, wie das Callux Projekt gezeigt hat, wahrscheinlich noch weiter sinken. Ob es auch zukünftig weitere Förderungen geben wird, und wie hoch diese sein werden, wird sich in Zukunft noch zeigen – man kann diesbezüglich jedoch optimistisch bleiben, denn gerade wegen des geringen CO2-Ausstoses ist diese Art zu heizen zukunftssicher und umweltfreundlich. Aktuelle Förderungen des BAFA oder der KfW sollte man unbedingt nutzen, um in eine neue, effiziente und umweltfreundlichere Heizung zu investieren.
Eine Brennstoffzellenheizung stellt eine Investition in die Zukunft und eine umweltfreundliche, effiziente Art des Heizens dar. Sie ist nicht nur für Neubauten, sondern auch für bestehende Gebäude geeignet. Ein entscheidender Vorteil ist, dass mit den Anlagen gleichzeitig Wärme und Strom produziert werden kann.
Ein Erdgasanschluss ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, um eine Brennstoffzellenheizung einzubauen. So ist die Integrierung in ein bestehendes Heizsystem möglich, auch in Form von Fußbodenheizungen. Die Anlagen haben kompakte Ausmaße und erfordern keinen speziellen Lärmschutz. Also ist auch eine Montage im Wohnbereich möglich.
Brennstoffzellenheizungen können aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit nur einen gewissen Teil des Energiebedarfs eines Gebäudes abdecken. Prinzipiell wäre es möglich, leistungsfähigere Anlagen zu bauen. Diese wären dann aber in der Anschaffung so teuer, dass sich die höhere Energieleistung nicht auszahlen würde.
Grundsätzlich werden zwei verschiedene Arten von Brennstoffzellenheizungen angeboten: PEMFC und SOFC. Das Kürzel PEMFC steht für Protonenaustauschmembran-Brennstoffzelle und die Abkürzung SOFC für Festoxid-Brennstoffzelle. In den meisten Heizungen wird auf SOFC-Technik gesetzt. Daneben gibt es noch AFC, DMFC oder PAFC.
Eine geeignete und gängige Alternative zur Brennstoffzellenheizung sind Erdgas-BHKWs. Diese werden zwar ab 2021 nicht mehr gefördert, jedoch sind sie ökologisch gesehen auf lange Zeit eine gute Wahl für die Strom- und Wärmeerzeugung. Unterschied zwischen diesen Beiden Heizungen ist, dass BHKW Energie durch einen Motor in einem Generator antreibt – dies ist zwar ein bewährter, jedoch nicht selten ineffizienter Prozess, abhängig von der Heizungsanlage.
Über den Autor
Jan-Philipp Hotze
Als Geschäftsführer von ökoloco ist es Jan-Philipps Ziel, jeden Haushalt nachhaltig zu versorgen und dabei zu helfen, eine kohlenstoffarme Wirtschaft…
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