Heizungsmonteur: Seriöse Anbieter erkennen, Kosten und Steuern absetzen
Gab es früher überwiegend Öl- und Gasheizungen, ist die Komplexität im Heizungsmarkt heute deutlich gestiegen. Durch regenerative Heizungsarten wie Wärmepumpen kommen neue Technologien auf den Markt, die Fachwissen erfordern. Ein Heizungsmonteur kennt dabei nicht nur die Technik dahinter, sondern hilft Eigentümern, die passende Heizung für ihren Bedarf zu finden.
Neues Heizungsgesetz ab 2024
Immer wichtiger ist es dabei auch, die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Heizungsinstallation zu kennen. So ist 2024 das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) in Kraft getreten.
Seitdem sind Eigentümer sogar verpflichtet, ein Beratungsgespräch mit einem Heizungsmonteur zu führen. Das gilt für die Installation einer Heizung mit flüssigen, gasförmigen oder festen Brennstoffen. Der Nachweis erfolgt über ein Protokoll.
Welche weiteren Änderungen für Immobilieneigentümer das GEG mit sich bringt, fasst dieser Beitrag zum neuen Heizungsgesetz zusammen.
Heizungsmonteure in der Nähe finden: Darauf sollten Eigentümer achten
Eine neue Heizung gehört zu den teuersten Anschaffungen im Haushalt. Darüber hinaus ist sie sicherheitsrelevant. So kann der unsachgemäße Einbau erhebliche Schäden nach sich ziehen. Um von Anfang an in guten Händen zu sein, empfiehlt es sich bei der Auswahl des Heizungsbauers auf folgende Kriterien zu achten:
Mitgliedschaft in der Handwerksinnung: Die Innung ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Handwerksbetrieben, die gemeinsame Interessen vertreten. Sie stehen für gemeinsame Berufsethik und handwerkliche Qualität.
Mitglied im Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK): Auch hier handelt es sich um einen freiwilligen Verband, der nur ausgewählte Mitglieder aufnimmt.
Bewertungen: Auch Bewertungen aktueller und ehemaliger Kunden geben Aufschluss über die Seriosität eines Handwerksunternehmens. Dabei gilt es nicht nur auf den Durchschnitt zu achten, sondern auch auf die Aktualität und die Gesamtzahl der Erfahrungen.
Transparenz bei den Kosten: Ein seriöser Heizungsmonteur informiert seine Kunden vorab über die anfallenden Kosten. Das folgt idealerweise schriftlich in Form eines Angebots oder Kostenvoranschlags.
Stundenlohn: Was ein Heizungsmonteur verdient und was er kostet
In Deutschland variiert das Gehalt eines Heizungsmonteurs je nach Erfahrung, Region und Qualifikation. Der durchschnittliche Stundenlohn für einen Heizungsmonteur liegt zwischen etwa 20 und 30 Euro brutto, wobei erfahrene Techniker oder Meister höhere Sätze erzielen können. Zusätzlich können Zulagen, Boni und andere Leistungen das Einkommen beeinflussen.
Für den Kunden sind jedoch die Kosten für die Beauftragung eines Heizungsmonteurs höher als der reine Stundenlohn des Technikers. Dienstleister müssen neben den Lohnkosten auch Geschäftskosten wie Fahrzeugkosten, Versicherungen, Werkzeuge und Verwaltung berücksichtigen. Daher kann der Stundensatz, den ein Kunde zahlt, deutlich höher sein und oft zwischen 45 und 70 Euro pro Stunde liegen. Bei spezialisierten oder dringenden Arbeiten können diese Sätze höher ausfallen.
Kosten für eine neue Heizung
Die Kosten für den Einbau einer neuen Heizungsanlage variieren je nach Art der Heizung. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht für ein durchschnittliches Einfamilienhaus:
Um die Lebensdauer einer Heizungsanlage zu verlängern und die Garantie des Herstellers zu erhalten, empfiehlt sich die jährliche Heizungswartung. Hier liegen die Kosten zwischen 200 und 300 Euro.
Kosten steuerlich absetzen
Was viele Eigentümer nicht wissen: Die Kosten für den Heizungsmonteur lassen sich als haushaltsnahe Dienstleistungen von der Steuer absetzen. Hier gilt jedoch ein Höchstbetrag von 1.200 Euro pro Jahr.
Steuerlich absetzbar sind nur die Arbeitskosten des Handwerkers, nicht das Material. Wichtig ist, dass die Heizungsfirma eine Rechnung ausstellt und die Zahlung nicht in Bar erfolgt. So möchte der Staat Schwarzarbeit vermeiden.