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Die Wärmepumpenheizung gilt als Schlüsseltechnologie gegen den Klimawandel. Dabei ist sie nicht nur nachhaltig, sondern macht unabhängiger von Energieversorgern und spart Heizkosten. Welche Arten von Wärmepumpen es gibt, was sie kosten und von welchen Förderungen Modernisierer in 2025 profitieren.
Über viele Jahrzehnte hinweg heizten deutsche Haushalte vorwiegend mit Gas und Öl. Andere Arten der Heizenergiegewinnung wie Holz, Pellets, Strom oder Solarthermie und auch die Wärmepumpenheizung nahmen eine untergeordnete Rolle ein. Seit einigen Jahren ist die Wärmepumpentechnologie jedoch auf dem Vormarsch und verdrängt traditionelle Heizmethoden. Noch im Jahr 2015 etwa nutzten gut 52 Prozent aller Neubauten Gas als primären Heizenergieträger. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 waren es nur noch 22 Prozent aller neu errichteten Wohngebäude.
Gleichzeitig stieg der Anteil von Gebäuden mit Wärmepumpen als primäre Heizenergiequelle von 31,4 Prozent auf 57 Prozent. Aktuell liegt der Anteil der Neubauten, die auf erneuerbare Energieträger zum Heizen setzen, 74,7 Prozent. Mittlerweile werden jährlich rund 180.000 Heizsysteme mit Wärmepumpentechnik in Neubauten installiert. Aber auch in Altbauten kommt der Trend zunehmend an. Schätzungsweise 30.000-40.000 Anlagen kommen jährlich hinzu und ersetzen fossile Heizsysteme.
Die Wärmepumpenheizung gilt als Wunderwaffe der Heiztechnik im Kampf für nachhaltiges Heizen gegen den Klimawandel. Aber wie funktioniert die Technologie? Tatsächlich ist das Prinzip recht einfach oder hätten Sie gedacht, dass Sie unter Garantie bereits mindestens eine Art Wärmepumpe in Ihrem Haushalt haben?
Auch bei Ihrem Kühlschrank handelt es sich um eine Art Wärmepumpentechnologie. In diesem Fall entzieht das Gerät den enthaltenen Lebensmitteln ihre Wärme. Während der Kühlschrank kühlt, nutzen Wärmepumpenheizungsanlagen den umgekehrten Weg. Kernstück der Wärmepumpenheizung ist ein mit Kühlmittel befüllter Verdampfer.
Dabei handelt es sich um ein spezielles Kältemittel, das sich durch seinen geringen Siedepunkt auszeichnet. Aus diesem Grund verdampft es bereits bei sehr geringen Temperaturen. Im nächsten Schritt wird das Volumen des Gases in einem Verdichter reduziert.
Infolge der Druckerhöhung steigt auch die Gastemperatur, welche die für das Heizen notwendige Hitze an das Heizsystem abgibt. Eine Wärmepumpe macht sich also die Temperatur der Umgebung z.B. der Außenluft zunutze, um diese auf ein höheres Niveau zu transformieren. Unter optimalen Umständen können moderne Wärmepumpenheizungen die aus der Umgebung zugeführte Energie vervierfachen.
Die Kosten für eine Wärmepumpe lassen sich kaum pauschalisieren. Diese hängen von verschiedenen Faktoren ab. Darunter die Variante, der Umfang der Arbeiten und die Dimensionierung der Heizung entsprechend des zu beheizenden Wohnraums. Zudem untergliedern sich die Kosten in die Investition für die eigentliche Anlage, die Erschließungskosten, die Installationskosten sowie die Kosten für ergänzenden Materialien und Arbeitsstunden wie etwa die Verrohrung der Heizung.
Für eine Luft-Wasser-Pumpe müssen Sie etwa mit Gesamtkosten im Rahmen von 16.000 bis 22.000 Euro mit Einbau rechnen. Bei einer breiter einsetzbaren Sole-Wasser-Variante liegen die Kosten mit Montage bei 20.000 bis 28.000 Euro. Für ein typisches Einfamilienhaus sind Investitionskosten in Höhe von rund 20.000 Euro durchaus realistisch. Zum Vergleich: Eine äquivalente Gasheizung schlägt mit nur rund 8.000 bis 9.000 Euro inklusive Installation zu Buche.
Ganz gleich, ob Sie eine Wärmepumpenheizung für einen Neubau kaufen oder im Altbau nachrüsten möchten – in beiden Fällen müssen Sie die Kosten nicht allein tragen. Mit dem vieldiskutierten Heizungsgesetz sieht der Staat attraktive Zuschüsse für Wärmepumpen vor.
So sieht die Bundeförderung für effiziente Gebäude (BEG) attraktive Zuschüsse für den Kauf einer Wärmepumpe vor, die Eigentümer nicht zurückzahlen müssen. Die Bezuschussung für den Wechsel auf eine Wärmepumpe umfasst eine Basisförderung von mindestens 30Prozent. Durch zusätzliche Bonus lässt sich sich auf bis zu 70 Prozent aufstocken:
Förderart | Fördersatz | Voraussetzungen |
---|---|---|
Basisförderung | 30 % | Austausch einer bestehenden Heizung gegen eine förderfähige Wärmepumpe gemäß BEG-Richtlinien. |
Klima-Geschwindigkeits-Bonus | 20 % | Austausch einer mindestens 20 Jahre alten Gaszentralheizung oder einer alten Kohle-, Öl-, Nachtspeicher- oder Gasetagenheizung (unabhängig vom Alter). Die alte Heizung muss funktionsfähig sein. |
Einkommensabhängiger Bonus | 30 % | Zu versteuerndes Jahreseinkommen aller Haushaltsmitglieder nicht mehr als 40.000 €. Nachweis über Steuerbescheid erforderlich. |
Effizienzbonus | 5 % | Einsatz von Wärmepumpen mit natürlichen Kältemitteln oder Nutzung besonders effizienter Wärmequellen wie Geothermie. |
Aber Achtung: Warmwasser-Wärmepumpen, die lediglich für die Warmwasserbereitung genutzt werden sollen, sind nicht förderfähig.
Neben der BEG-Förderung bestehen weitere Fördermöglichkeiten für Wärmepumpen. Allem voran stehen zinsvergünstige Kredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Wichtig: Um überhaupt eine Förderung zu erhalten, muss das Heizsysteme eine Jahresarbeitszahl von mindestens 2,7 haben. Hintergrund ist, dass Gebäude keine Förderung mehr erhalten sollen, in denen Wärmepumpenheizungen nicht effizient arbeiten können.
Sie haben Fragen? Gerne beraten wir Sie zur Zusammenstellung Ihrer Wärmepumpenheizung und zu den vorhandenen Fördermöglichkeiten für Altbau und Neubau.
Im Vergleich zu fossilen Heizungsarten fallen die Betriebskosten einer Wärmepumpe gering aus. Zum Antrieb benötigt die Wärmepumpenheizung Strom. In einem durchschnittlichen Einfamilienhaus ist hier mit jährlich Stromkosten von rund zwischen 700 und 1.000 Euro zu rechnen. Bei Luftwärmepumpen fällt der Stromverbrauch höher aus als bei Grundwasser- und Erdwärmepumpen.
In schlecht gedämmten Gebäuden benötigen Wärmepumpen eine deutlich höhere Vorlauftemperatur, da mehr Wärme auf dem Transportweg in die Räume verloren geht. Deshalb benötigen Wärmepumpen in Altbauten grundsätzlich deutlich mehr Strom:
Weitere laufende Kosten für den Betrieb einer Wärmepumpe entstehen durch die Wartung. Hier liegt der Preis zwischen 150 und 200 Euro.
Auch im Altbau kann sich das Heizen mit Umweltwärme lohnen. Entscheidend ist die Dämmung und die Form der Wärmeausgabe. Letztere erfolgt über entweder über Heizkörper oder eine Fußbodenheizung. Fußbodenheizungen sind von Vorteil, da sie mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeiten. Doch auch ohne eine Fußbodenheizung lassen sich Wärmepumpen effizient betreiben. Hier gibt es spezielle Niedertemperatur-Heizkörper.
In einem Altbau sind meist umfassende Sanierungsarbeiten erforderlich, damit Wärmepumpen effizient arbeiten. Alternativ bieten sich spezielle Hochtemperatur-Wärmepumpen an. Doch auch dabei sollten gewisse Mindestanforderungen an die Dämmung erfüllt sein, damit der Stromverbrauch in einem wirtschaftlichen Rahmen bleibt.
Eines der großen Probleme von Wärmepumpenheizsystemen ist, dass diese bei geringen Außentemperaturen bzw. Temperaturen des Mediums, dem die Energie entzogen wird, nicht besonders effizient funktionieren. Dementsprechend gibt es verschiedene Varianten der Wärmepumpenheizung. Welche Variante zum Einsatz kommt, hängt dabei vom jeweiligen Standort einer Immobilie ab.
Die Luft-Wasser-Wärmepumpenheizung ist die Standard-Variante. Wie der Name es bereits vorwegnimmt, nutzt dieses System nur die Außenluft zur Wärmegewinnung. Über den Verdampfer und Verdichter wird die Wärme an das ausschließlich im Heizkreislauf befindliche Wasser weitergeleitet. Der Vorteile: Solche Anlagen sind hinsichtlich der Gesamtkosten vergleichsweise günstig. Demgegenüber steht der Nachteil, dass die Funktion der Luft-Wasser-Systeme bei niedrigen Umgebungstemperaturen deutlich an Effizienz einbüßt.
Bei den sogenannten Wasser-Wasser-Systemen wird statt der Umgebungsluft das Grundwasser als Wärmemedium verwendet. Dieses hat ganzjährig eine Temperatur von 7 bis 12 Grad Celsius und stellt damit genügend Energie für eine ausreichende Energiegewinnung bereit. Damit können Sie ein Gebäude anders als mit einem Luft-Wasser-System auch im Winter effizient beheizen, ohne dass ein weiteres Heizsystem zur Ergänzung für die optimale Funktion notwendig ist.
Das Problem besteht in der notwendigen Brunnenbohrung. Diese verursacht einerseits zusätzliche Ausgaben. Andererseits eignet sich auch nicht jedes Grundstück, um Zugang zum Grundwasser zu erlangen. Dafür ist der Wirkungsgrad mit einer Jahresarbeitszahl (JAZ) von bis zu 4,5 besonders hoch.
Die dritte Variante der Wärmepumpenheizung ist das Sole-Wasser-System. Auch diese Technologie setzt auf die Temperatur aus dem Erdinneren. Und zwar nicht auf das Grundwasser, sondern auf die Wärme des Erdbodens selbst. In unseren Breiten liegt die Temperatur ab einer Tiefe von ca. 10 Metern ganzjährig bei rund 10 Grad Celsius. Genug, um ein Haus auch im Winter autark dauerhaft zu beheizen.
Die Wärme wird direkt an eine Sole-Flüssigkeit übertragen, die die Wärme an das Heizsystem abgibt. Auch hier ist allerdings eine Erdbohrung notwendig, welche die Investitionskosten für solche Wärmepumpensysteme erhöht. Von Vorteil für Eigentümer, die eine Wärmepumpenheizung kaufen möchten, ist die große Auswahl am Markt, was die Preise für die Anlagen im Rahmen hält.
Über den Autor
Dirk Lukowski
Dirk ist Betriebsleiter bei ökoloco. Er hat jahrelange Berufserfahrung im Bereich Wärmepumpe und Öl-, bzw. Gasfeuerungsanlagen. Wenn Sie eine Frage…
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