Luft-Wasser-Wärmepumpe Kosten: Für die Montage, Anschaffung und monatlich

Luft-Wasser-Wärmepumpe Kosten

Im Neubau ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe in sehr vielen Fällen eine ideale Wahl. Aber auch im Altbau kann sie mit zahlreichen Vorteilen verbunden sein, zumal ihre Montage häufig mit vergleichsweise wenig Aufwand und Kosten verbunden ist. Welche Kosten für Anschaffung und Verbrauch anfallen sowie Fördermittel?

Wie erzeugt eine Luft-Wasser-Wärmepumpe Heizenergie?

Die Funktionsweise einer Luft-Wasser-Wärmepumpe wird gerne mit der eines umgekehrten Kühlschranks erklärt. Während letzterer jedoch seinem Inhalt Wärme entzieht, entnimmt eine Wärmepumpe ihrer Umgebung Umweltenergie. Bei der Luft-Wasser-Wärmepumpe geschieht das über ein Außengerät mit Ventilator. 

Anders als bei Erdwärmepumpen oder Grundwasserpumpen ist bei der Installation einer Luftwärmepumpe keine Erdbohrung erforderlich. Aus diesem Grund fallen die Kosten für die Installation deutlich geringer aus. 

Was kosten Anschaffung und Montage einer Luft-Wasser-Wärmepumpe?

Bei den Kosten liegen Luft-Wasserwärmepumpen in der Regel unter denen anderer Wärmepumpenlösungen. Sie setzen sich für ein Einfamilienhaus mit knapp 150 m2 Wohnfläche wie folgt zusammen:

  • Ein üblicher Anschaffungspreis liegt zwischen rund 12.000 und 17.000 Euro.
  • Die Kosten für die Installation belaufen sich einschließlich Zubehörteile üblicherweise zwischen etwa 3.000 und 5.500 Euro.
  • Kosten für die Erschließung wie für einen Gasanschluss fallen jedoch nicht an.

Damit liegen die Kosten inkl. Montage bei ca. 15.000 bis 22.500 Euro. Im Durchschnitt müssen Sie mit einem erforderlichen Investitionsvolumen von um die 19.000 Euro rechnen.

Kann der Einbau einer Luft-Wasser-Wärmepumpe gefördert werden?

Wenn Sie Ihren Altbau mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ausstatten wollen, kommt eine Förderung durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) infrage. Sie basiert auf einem Zuschuss von 25 % oder maximal 15.000 Euro zu Investitionskosten von höchstens 60.000 Euro. Ersetzt die Luft-Wasserwärmepumpe eine alte Öl- oder Gasheizung, können 10 % beziehungsweise bis zu 6.000 Euro Heizungstausch-Bonus dazukommen. Weitere 5 % oder maximal 3.000 Euro können fällig werden, falls Ihre Wärmepumpe mit einem natürlichen Kältemittel arbeitet. Insgesamt ist also eine Zuschussförderung von 40 % beziehungsweise bis zu 24.000 Euro möglich.

Bei durchschnittlichen Kosten inkl. Montage von rund 19.000 Euro sind das:

  • Basiszuschuss (25%): 4.750 Euro
  • Heizungstausch-Bonus (10%): 1.900 Euro
  • Wärmepumpen-Bonus (5%): 950 Euro
  • Gesamter möglicher Fördermittel-Zuschuss: 7.600 Euro

Das aus Eigenmitteln aufzubringende Investitionsvolumen kann also von 19.000 Euro auf 11.400 Euro schrumpfen.

Wie hoch sind die monatlichen Kosten?

Wie hoch Ihre monatlichen Heizkosten im Einfamilienhaus sind, hängt von Ihrem Heizbedarf, dem Gebäudezustand und der JAZ Ihrer Wärmepumpe ab. Bei einer Wohnfläche von 150 m2 im gut gedämmten Altbau kann der Bedarf an Wärmeenergie bei rund 20.000 kWh pro Jahr einschließlich Warmwasserbereitung liegen. Bei einer JAZ von 3,5 beträgt der Bedarf an elektrischer Energie zur Wärmeerzeugung in diesem Fall 20.000 / 3,5. Das sind rund 5.714 kWh. Aktuell kostet eine kWh Strom durchschnittlich 30,2 Cent. Im Jahr kommen also Kosten von knapp 1.726 Euro zusammen. Das sind monatlich etwa 144 Euro im sanierten Altbau.

Im gut gedämmten Neubau können Heizbedarf und monatliche Kosten etwa ein Drittel niedriger bei 96 Euro und im Niedrigenergiehaus bei der Hälfte oder 72 Euro liegen. Im 150-m2-Passivhaus können schließlich 1.000 kWh Strom für die Luft-Wasser-Wärmepumpe jährlich ausreichen, womit die monatlichen Kosten nur noch 25 Euro betragen.

Auch sollten Sie berücksichtigen, dass viele Versorger Wärmepumpenstrom generell sowie häufig auch zusätzlich zu bestimmten Zeiten vergünstigt anbieten. Falls Sie Ihre Wärmepumpe mit einer Solaranlage kombiniert haben, sind die monatlichen Kosten deutlich niedriger.

Welche Vor- und Nachteile gibt es

Die Entscheidung für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ist mit folgenden Vorteilen verbunden:

  • Luftwärmepumpen nutzen Umweltwärme und vermindern damit den CO2-Ausstoß.
  • Sie sind in der Anschaffung und Montage preiswerter als Erd- oder Grundwasserwärmepumpen.
  • Da sie gefördert werden können, liegen die Kosten für ihre Anschaffung im Bereich derer für eine Öl- oder Gasheizung.
  • Gleichzeitig arbeiten Luftwärmepumpen in einem geeigneten Umfeld äußerst energieeffizient und sind in der Regel mit erheblich geringeren laufenden Kosten verbunden als Gas- oder Ölheizungen.
  • Das Heizen mit Umgebungsluft ist genehmigungsfrei.
  • Die Montage dauert meist nur wenige Tage und ist mit geringem Aufwand verbunden. Auch der Wartungsaufwand ist sehr begrenzt.
  • Viele Luftwärmepumpen sind mit einer Kühlfunktion ausgestattet und damit auch quasi als Klimaanlage nutzbar.

Demgegenüber sind allerdings auch einige Nachteile zu bedenken:

  • Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe lohnt sich oft nur bei guter Isolierung.
  • Voraussetzung ist eine niedrige Vorlauftemperatur, die häufig nur 35 Grad Celsius beziehungsweise in Bestandsgebäuden maximal 55 Grad Celsius betragen darf.
  • Die eventuell erforderliche Umrüstung auf eine Flächenheizung, beispielsweise in Gestalt einer Fußbodenheizung, kann zusätzliche Kosten verursachen. Sie können in einem Haus mit 150 m2 inklusive Demontage und Installation deutlich über 10.000 Euro liegen, die jedoch ebenfalls über den 25-%igen-BAFA-Zuschuss förderfähig sind.
  • Im Winter nimmt die Effizienz von Wärmepumpenheizungen ab.
  • Die Ventilatoren von Wärmepumpen können eine Lärmbelästigung verursachen.
  • Es ist möglich, dass für die Aufstellung der Außeneinheit eine Baugenehmigung erforderlich ist.
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