Schichtenspeicher – Tipps, Kosten, Modelle

Was ist ein Schichtenspeicher?

Ein Schichtenspeicher ist ein Warmwasserspeicher, der auch als Schichtladenspeicher oder Thermosiphonspeicher bezeichnet wird. Er ist eine Sonderform des Pufferspeichers. Charakteristisch für diesen Speicher ist, dass er das Warmwasser in Schichten anordnet und dadurch besonders schnell Warmwasser zur Verfügung stellt. Besonders häufig wird der Schichtladespeicher mit einer Solarthermie kombiniert.

Inhaltsverzeichnis

Vorteile

  • Schnell warmes Wasser
  • Hohe Spitzenentnahmen
  • Wasserentnahme aus verschiedenen Heizschichten
  • Entnahme auch bei geringer Speicherfüllung
  • Kompletter Speicherinhalt wird erwärmt
  • Nach Entleerung erfolgt Erwärmung nach Durchflussprinzip
  • Passen optimal zu Brennwertheizungen aufgrund der niedrigen Rücklauftemperaturen
  • Bedarfsgerechte und effiziente Speicherung

Nachteile

  • Kostenintensiver als Pufferspeicher
  • Mindestens 10-cm-Isolierung
  • Bei hohen Wasserhärten schneller Wärmetauscher Verschleiß

Wie funktioniert der Schichtenspeicher?

Grafik: Funktionsweise Schichtenspeicher

Der Wärmetauscher ist bei einem Schichtenspeicher extern positioniert. Im Inneren des Speichers wird das Wasser geschichtet. Die wärmste Schicht befindet sich oben, während die Schichten darunter immer kühler werden. Auf welcher Höhe das Wasser durch eine senkrechte Leitung (Speicherlanze) eingebracht wird, hängt von Einspeisetemperatur und aktueller Temperaturschichtung ab. Zuflussröhrchen und selbsttätige Ventile bringen das Wasser in die Schicht mit dem kleinsten Unterschied im Hinblick auf Temperatur bzw. Dichte. Verwirbelungen des Wassers werden durch eine begrenzte Fließgeschwindigkeit sowie durch Prallplatten in den Einläufen gemindert. Durch die Schichtung des Wassers ist eine sehr schnelle Bereitstellung von Warmwasser möglich.

So werden Schichtenspeicher eingesetzt

Heizungsanlagen, die auf eine Solarthermie zurückgreifen, können durch einen Schichtladespeicher Unregelmäßigkeiten ausgleichen. Bei geringerer Sonnenstrahlung nimmt die Energiezufuhr durch die Solaranlage schließlich ab.
Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert der Schichtenpeicher bei der Unterstützung durch eine Wärmepumpe. Sperrzeiten und Phasen des Stillstandes können so optimal überbrückt werden. Auch Blockheizkraftwerke oder Heizungen, die den Energieträger Holz – z. B. eine Hackschnitzelheizung – nutzen, können durch einen Schichtenspeicher noch effizienter gestaltet werden.

Planung und Kosten für die Anschaffung

Der Kauf eines Schichtladespeichers sollte im Vorfeld exakt in Absprache mit einem Fachbetrieb geplant werden. Auf diese Weise kann die Dimensionierung des Speichers optimal an Ihre persönlichen Warmwasserbedürfnisse angepasst werden. Gerade bei Nutzung regenerativer Energiequellen wie zum Beispiel einer Wärmepumpe oder einer Solaranlage sollte die Planung durch einen Fachbetrieb erfolgen. Die Kosten für einen neuen Schichtladespeicher belaufen sich auf eine Summe zwischen 1.000 und 3.000 €.

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Schichtladespeicher Modelle in der Übersicht

MarkeModellFassungsvermögenVorteile
ViessmannVitocell 120-ETrinkwasserzone: ca. 350 Liter Heizkreiszone: ca. 250 Liter
  • Lässt sich gut mit Wärmepumpen kombinieren
  • Zweiter Wärmeerzeuger lässt sich gut anschließen
  • Nachrüstbar mit Elektro-Heizeinsatz
WolfBSP 785- 915 Liter
  • Hygienisches Warmwasser durch Frischwassermodul
  • Weniger Wärmeverluste durch Ein-Speicher-System

5 Tipps für die effizienteste Schichtung im Speicher

Nutzen Sie die folgenden Tipps, um Ihren Schichtladespeicher so effizient wie möglich betreiben zu können:

  1. Nur oberes Drittel beheizen: Häufig reicht es aus, wenn das obere Drittel des Warmwasserspeichers die gewünschte Temperatur erreicht. So können Wärmeverluste reduziert und eine größere Kapazität für die Beladung mit Solarwärme geschaffen werden.
  2. Hohe und schlanke Bauart: Die hohe und schlanke Bauart eines Schichtenspeichert gewähleistet erst die effiziente Schichtung der verschiedenen Wärmezonen.
  3. Waagerechte Wasserzuführung: Das Rohr, über welches das Wasser in den Speicher strömt, sollte waagerecht ausgerichtet sein. Dadurch wird verhindert, dass das Wasser nach unten gepresst wird. Zusätzliche Prallbleche vermeiden Wasserverwirbelung.
  4. Geringe Fließgeschwindigkeiten
  5. Behälterwand aus Kunststoff: Bei metallischen Wänden (z. B. Gusseisen) des Schichtladespeichers wird die Schichtung durch Wärmeleitung in der Wand des Speichers abgeschwächt.

FAQ – Noch Fragen?

Ein multivalenter Schichtladespeicher hat mehrere Anschlüsse für die Beladung und Entladung des Warmwassers. Das bedeutet, dass mehrere Wärmeerzeuger mit diesem Speicher verbunden werden können.

Bei einem thermohydraulischen Schichtladespeicher erfolgt die Wasserzufuhr genau auf der Höhe, welche die Temperatur des zuzuführenden Wassers aufweist. Dies erfolgt über ein vertikal ausgerichtetes Kunststoffrohr. Der thermohydraulische Schichtladespeicher kann besonders effizient bei einer Einbindung von Solarthermie verwendet werden.

Ein Schichtenspeicher lagert das Wasser in unterschiedlichen Schichten, die den verschiedenen Wasserdichten entsprechen. Das spart Energiekosten, da das benötigte Wasser immer der entsprechenden Schicht entnommen werden kann. In einem Pufferspeicher wird das Wasser durchmischt und muss daher früher nachgeheizt werden. Dafür muss Energie aufgebracht werden, die dann in den Heizkosten zu Buche schlägt.

Über den Autor

Bernhard Hoff

Bernd ist Betriebsleiter bei ökoloco. Er hat über 25 Jahren Berufserfahrung im Bereich Wärmepumpe und Öl-, bzw. Gasfeuerungsanlagen. Wenn Sie…
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