Wärmepumpe kaufen: Preise, Lieferzeiten und Modelle im Test

Wärmepumpe kaufen

Die Wärmepumpe gilt als Schlüsseltechnologie für klimaneutrales Heizen. So kommt es, dass das Angebot an Herstellern und Modellen in den letzten Jahren rasant gewachsen ist. Wer eine Wärmepumpe kaufen möchte, dem bietet sich ein kaum noch zu überblickende Vielfalt. Der folgende Artikel zeigt, welche Modelle im Test überzeugen konnten, was sie kosten und wie Eigentümer Schritt für Schritt zu ihrer neuen Heizung gelangen. 

Welche Wärmepumpenarten es gibt

Wärmepumpen lassen sich dahingehend unterscheiden, welche Energiequelle sie nutzen. Jede Wärmepumpenart verfügt dabei über eigene Vor- und Nachteile. 

EigenschaftenLuft-Luft-WärmepumpenLuft-Wasser-WärmepumpenSole-Wasser-WärmepumpenWasser-Wasser-Wärmepumpen
WärmequelleLuft (Außenluft)Luft (Außenluft)Erde (Erdwärme)Wasser (z.B. Grundwasser)
HeizmediumLuftWasserWasser-Glykol-Gemisch (Sole)Wasser
Durchschnittliche Jahresarbeitszahl (JAZ)2,533,5 bis 4,55
InstallationEinfach, erfordert jedoch separate LüftungssystemeEinfach bis moderat, erfordert Heizsystem (Radiatoren, Fußbodenheizung)Moderat bis aufwendig, erfordert Erdbohrungen oder FlächenkollektorenModerat bis aufwendig, erfordert Zugang zu Wasserquelle
PlatzbedarfGering, erfordert jedoch separate LüftungssystemeGering bis moderatGering bis moderat, je nach Flächenkollektoren oder BohrungenModerat bis hoch, benötigt Zugang zu Wasserquelle
Kosten (ohne Einbau)Ab 5.000 Euro bis 13.000 EuroAb 8.000 Euro bis 17.000 EuroAb 10.000 Euro bis 28.000 EuroAb 13.000 Euro bis 25.000 Euro
BetriebskostenModerat bis niedrigModerat bis hochModerat bis hochModerat bis hoch
Kühlfunktion möglichJaJaJaJa, wenn die Wasserquelle kühl genug ist
AnwendungsbereichHauptsächlich für Raumheizung und -kühlungRaumheizung und WarmwasserbereitungRaumheizung und WarmwasserbereitungRaumheizung und -kühlung, Warmwasserbereitung

Preise für Wärmepumpen

Wie der obigen Tabelle zu entnehmen ist, sind Erdwärmepumpen und Grundwasserpumpen vergleichsweise teuer. Das liegt daran, dass hier Erdarbeiten erforderlich sind, um an die Wärmequelle zu gelangen. Hier liegen die Kosten zwischen 10.000 und 28.000 Euro. Hinzu kommen Kosten für die Installation durch einen Heizungsbauer.  

Luft-Wasser-Wärmepumpen hingegen kosten mit 8.000 bis 17.000 Euro deutlich weniger. Das liegt daran, dass hier keine Grundwasserbohrungen oder Erdsonden benötigt werden. 

Förderungen von bis zu 70 Prozent

Unabhängig davon, um welche Art von Wärmepumpe es sich handelt, profitieren Eigentümer von attraktiven staatlichen Förderungen. So erhalten Eigentümer, die eine neue Wärmepumpe einbauen, eine Grundförderung von mindestens 30 Prozent. 

Zusätzlich zur Grundförderungen sind weitere Boni möglich. So erhalten Eigentümer, die eine Wärmepumpenheizung mit einem nachhaltigen Kältemittel wie R-290, R-1270 oder R-E170 kaufen, einen zusätzlichen Innovationsbonus von 5 Prozent. 

Welche weiteren Boni möglich sind, erfahren Interessierte in der Übersicht zur Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)

Hersteller und Modelle im Test

Eine fundierte Entscheidungsgrundlage beim Kauf einer Wärmepumpe bieten unabhängige Testergebnisse. Einen solchen Test für Wärmepumpen hat die Stiftung Warentest durchgeführt. Hier ein Überblick über die Ergebnisse:

ModellTestnotePreis (ca.) ohne Einbau
Viessmann Vitocal 250-A AWO-E-AC 251.A102,118.700 €
Wolf CHA-10/400V2,319.400 €
Stiebel Eltron WPL-A 07 HK 230 Premium2,419.700 €
Vaillant Arotherm plus VWL 105/6 A S22,516.900 €
Daikin Altherma 3 H MT + Innengerät2,614.900 €
Mitsubishi Electric PUZ-WM85YAA & ERPX-YM9D2,9

In ihren Test lässt die Stiftung Warentest verschiedene Bewertungskriterien mit unterschiedlicher Gewichtung einfließen. Entscheidend waren vor allem die Energieeffizienz sowie der Stromverbrauch der Geräte. Hinzu kommt die Lautstärke, die Umweltfreundlichkeit sowie die Bedienbarkeit. 

Mit einer Testnote von 2,1 (Gut) konnte sich die Viessmann Vitocal 250-A durchsetzen. An dieser Stelle ist es jedoch wichtig anzumerken, dass die Stiftung Warentest lediglich 6 Hersteller berücksichtigt hat. Weitere bekannte Wärmepumpen-Hersteller sind Lambda, Ochsner und Panasonic

Mieten statt kaufen – eine Option?

Durch den hohen Preis einer Luft-Wasser-Wärmepumpe kommen viele Immobilienbesitzer auf die Idee, die Geräte vielleicht zu mieten – was viele Hersteller auch anbieten. Da Sie nichts kaufen, entfällt der einmalige hohe Preis. Stattdessen kommen monatliche Kosten von 150 bis 200 Euro über eine Vertragslaufzeit von 10 bis 15 Jahren auf Sie zu. Sie bezahlen langfristig also mehr, aber bekommen dafür einige Boni – wie den Wegfall von Wartung und Instandhaltung, da dies die Verantwortung des Herstellers bleibt.

Ob sich eine Miete für Sie lohnt, müssen Sie persönlich entscheiden. Der Preis für die Wärmepumpe wird am Ende wesentlich höher sein, aber dafür mieten Sie sozusagen ein „Rundum-sorglos-Paket“.

Lieferzeiten

Mit dem Beginn des Ukraine-Konfliktes ist die Nachfrage nach Wärmepumpen sprunghaft angestiegen. Hier kam es bei vielen Herstellern zu Lieferengpässen. 

Inzwischen hat sich die Nachfrage jedoch wieder normalisiert, sodass derzeit nicht mit längeren Lieferzeiten zu rechnen ist.

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Im Teelbruch 130
D-45219 Essen

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