Gasheizung Test: Testsieger der Stiftung Warentest im Überblick

Testsieger der Stiftung Warentest auf einem Siegertreppchen

Geht es um unabhängige Vergleiche und Tests bildet die Stiftung Warentest die zentrale Anlaufstelle. Dabei hat diese auch Gasheizungen genauer unter die Lupe genommen. Alle Testergebnisse und welche Kriterien in die Testnote eingeflossen sind. 

Testsieger im Überblick

Hersteller

Gasheizung Modell

Testnote

Viessmann

Vitodens 300-W

1,7 GUT

Remeha

Calenta 15DS

1,8 GUT

Brötje

Ecotherm Plus WGB-S 17/20E

1,8 GUT

Junkers

Cerapur-Eco ZSB 14-3 E23

2,0 GUT

Weishaupt

Thermo Condens WTC-15 AW-PEA

2,0 GUT

Wolf

Comfortline CGB-20

2,0 GUT

Vaillant

Ecotec exclusiv VC 146/4-7

2,1 GUT

Buderus

Logamax plus GB152 16 KW

2,2 GUT

Anmerkung: Die hier aufgeführten Ergebnisse basieren auf einem Test aus 2010. Bis heute (Stand 2023) hat die Stiftung Warentest keinen erneuten Test von Gasheizungen vorgenommen. 

Das wurde untersucht

Schon zum Testzeitpunkt behielt Stiftung Warentest die Effizienz und damit der Verbrauch im Mittelpunkt, schließlich soll sich ein Austausch der Gasheizung für alle Beteiligten und die Umwelt lohnen. Im Fokus standen deswegen Brennwerttherme, deren Listenpreise sich in einem Bereich von 4.500 Euro bis 5.800 Euro bewegten – im Jahr 2010. Kombiniert wurden diese grundsätzlich baugleichen Gastherme mit Solarspeichern.

Die wichtigsten Aspekte im Test waren:

  • Die Energieeffizienz auf der Grundlage des Normnutzungsgrades, des jährlichen Stromverbrauchs und der Wasseraufbereitung
  • Die Umweltverträglichkeit auf der Grundlage der Stickoxid- und Kohlenmonoxid–Anteile in den Abgasen
  • Der Geräuschpegel
  • Die Handhabung auf der Grundlage der Formulierungen in den Montage-, Bedienungs- und Wartungsanleitungen
  • Die Verarbeitung auf der Grundlage auf Verletzungsgefahr und Beanspruchung
  • Die elektrische Sicherheit

Insgesamt konnten alle neun dem Test unterzogenen Gasheizungen mit dem Prädikat „Gut“ abschneiden. Doch es gab durchaus deutliche Unterschiede.

Welche Gasheizung schnitt wie ab?

1. Platz mit 1,7: Viessmann Vitodens 300-W (Vitocell 100-W und Vitotronic 200)

Viessmann Vitodens 300-W

Diese Gasheizung kann überzeugen: Auch wenn die Anschaffungskosten vergleichsweise hoch sind, punktet die Brennwertherme mit einem Wirkungsgrad von 98 Prozent. Das Erdgas wird also optimal und hocheffizient in Wärme umgesetzt – und das bei hervorragenden Schadstoffwerten. Ebenso überzeugend sind die Verarbeitung und die Nutzerfreundlichkeit, die Bedienung der Brennwerttherme sollte kein Problem sein.

Vorteile:

  • 98%iger Wirkungsrad
  • Optimale Bedienbarkeit
  • Pumpe verbraucht wenig Strom und verursacht kaum Geräusche

Nachteile:

  • Vorlaufpumpe und weitere Teile fallen vergleichsweise oft aus
  • Korrosionsschäden am Warmwasserzulauf traten frühzeitig auf
  • Wartungen verursachen hohen Aufwand

2. Platz mit 1,8: Brötje Ecotherm Plus WGB-S 17/20E (Hydrocomfort SSB-S300)

Auch diese Gasheizung kann mit Umweltfreundlichkeit und Effizienz aufwarten: Der Schadstoffausstoß ist sehr gering, dafür ist die Umwandlung in Wärme ausgezeichnet. Die stabil gebaute Brennwertherme ermöglicht eine bequeme Wartung und überzeugt darüber hinaus mit einer leichten Bedienbarkeit. Allerdings schränken die Außenmaße die Einsatzmöglichkeiten ein: Die Therme misst ganze 1,93 m in der Höhe – dafür wird nicht in jedem Heizungsraum Platz sein.

Vorteile:

  • Wirkungsgrad ist hoch
  • Regler mit Außenfühler
  • Intuitiv zu bedienen

Nachteile:

  • Abmaße der Gastherme
  • keine weiteren aufgefallen

2. Platz mit 1,8: Oertli Rohleder Optimat GMR 3015 Condens

Der zweite Platz wurde im Test an drei Gasheizungen vergeben, diese Brennwerttherme errang einen davon: In Bezug auf die Energieeffizienz und die Umweltverträglichkeit erhielt dieses Modell die Bewertung 1,7, für die gute Bedienbarkeit eine 1,8. Etwas schlechter fiel die Verarbeitung auf, hier vergab die Stiftung Warentest das Prädikat befriedigend mit 2,8. In Fragen elektrischer Sicherheit schnitt die Heizung mit 2,0 ab.

Vorteile:

  • Hoher Wirkungsgrad
  • Leicht bedienbar

Nachteile:

  • Verarbeitung nicht optimal

2. Platz mit 1,8: Remeha Calenta 15DS (De Dietrich Uno 300/2)

Diese Gasheizung mit Warmwasserspeicher rangiert ebenfalls auf dem zweiten Platz, da sie mit einer fast verlustfreien Wärmeumwandlung überzeugen kann. Auch Pumpe und Ventilator erwiesen sich als effizient, der Stromverbrauch ist übersichtlich. Die Heizung ist kompakt gebaut, was sowohl den Einbau als auch die Wartung vereinfacht. Aber es gibt durchaus noch Luft nach oben, die sich in erster Linie auf Details beziehen.

Vorteile:

  • Wirkungsgrad ist hoch
  • Sparsam im Stromverbrauch
  • Kompakt gebaut

Nachteile:

  • Kleinigkeiten könnten noch verbessert werden

5. Platz mit 2,0: Junkers Cerapur-Eco ZSB 14-3 E 23 (SK 300-1 solar und FW 100)

Weitere drei Heizungsmodelle teilen sich diesen Platz: Mit einer hohen Effizienz und wirkungsvollen Wärmeumwandlung platziert sich der Junker Heizkessel nicht umsonst gut im Test. Ebenso überzeugend ist die Bedienbarkeit. Abstriche gibt es jedoch beim Thema Wartung, da diese sich etwas umständlich gestaltet. Ebenso fiel negativ auf, dass elektrische Leitungen am Kessel nicht abgedeckt sind. Die vergleichsweise enormen Ausmaße der Gasheizung schränken die Einsatzmöglichkeiten zusätzlich ein.

Vorteile:

  • Hoher Wirkungsgrad
  • Gute Bedienbarkeit

Nachteile:

  • fehlende Abdeckung elektrischer Kabel
  • Umständliche Wartung
  • Abmaße der Gastherme

5. Platz mit 2,0: Weishaupt Thermo Condens WTC-15 AW-PEA (Aquasol Wasol 310 und Fernbedienung WCM-FS)

Auch diese Heizung schaffte es im Test auf einen guten Platz, da sie insbesondere mit einem hohen Wirkungsgrad und einer sauberen Verbrennung punkten kann. Der Heizkessel ist robust und sorgfältig verarbeitet, allerdings gibt es durchaus verbesserungswürdige Kleinigkeiten. Die Betriebsanleitung ist ebenfalls ausbaufähig, trotzdem sollte eine Wartung kein Problem sein – zumal der Druck praktisch angezeigt wird. Was fehlt, ist die Dämmung der Anschlussarmaturen des Speichers.

Vorteile:

  • Hoher Wirkungsgrad
  • Wenig Schadstoffausstoß
  • Sorgfältige Verarbeitung

Nachteile:

  • Kleinigkeiten wie ungedämmte Anschlussarmaturen

5. Platz mit 2,0: Wolf Heiztechnik Comfort-Line CGB-20

Die dritte Gastherme auf diesem Platz überzeugt mit einem hohen Wirkungsgrad und der sorgfältigen Verarbeitung des stabilen und robusten Gerätes. Das Bedienfeld umfasst ein Kombi-Messgerät, das nicht nur den Wasserdruck, sondern auch die Temperatur anzeigt. Allerdings benötigen Pumpe, Regelung und Ventilator vergleichsweise viel Strom. Darüber hinaus schränken die Maße dieser Gasheizung mit Warmwasserspeicher die Einsatzmöglichkeiten ein – nicht jeder Heizungsraum dürfte dafür ausreichen.

Vorteile:

  • Hoher Wirkungsgrad
  • Sorgfältig verarbeitetes, stabiles Gerät
  • Praktisches Kombi-Messgerät

Nachteile:

  • Vergleichsweise hoher Stromverbrauch
  • Große Gastherme mit Warmwasserspeicher

8. Platz mit 2,1: Vaillant ecotec exklusiv VC 146/4-7 (Aurostor VIH S 300/2 und Auromatic 620/3)

Grundsätzlich stellte Stiftung Warentest eine sorgfältige Verarbeitung dieser Brennwerttherme fest, fand aber auch eine verbesserungswürdige Details in der Konstruktion. Die Wärmeumwandlung wurde als effizient eingeschätzt – bis auf die Abstriche bei der Erzeugung von Warmwasser. Darüber hinaus verbrauchen Ventilator, Regelung und Pumpe übermäßig viel Strom.

Vorteile:

  • Hoher Wirkungsgrad
  • Insgesamt sorgfältige Verarbeitung

Nachteile:

  • Warmwasseraufbereitung mit Abstrichen
  • Hoher Stromverbrauch
  • Vergleichsweise kostenintensiv in der Anschaffung

9. Platz mit 2,2: Buderus Logamax plus GB 152 16 kW (Logalux SM 300 und Logamatic EMS, RC35)

Mit 94 Prozent Nutzungsgrad arbeitet dieses Gerät durchaus wirkungsvoll, es schneidet aber unter den Gasheizungen im Test schlecht ab – zumal die Warmwasseraufbereitung noch weniger effizient ausfällt. Der Leistungsbereich ist vergleichsweise eng, was laut Stiftung Warentest zu Lasten der Funktionalität geht. Auch in puncto Verarbeitung mussten im Test Abstriche gemacht werden: Scharfe Kanten, fehlende Stabilität des Gehäuses und vereinzelt fehlende Sicherheitskennzeichnungen fielen negativ auf.

Vorteile:

  • Ansprechender Wirkungsgrad

Nachteile:

  • Verarbeitung verbesserungswürdig
  • Enger Leistungsbereich

Der Test liegt zwar schon einige Jahre zurück, sodass eventuell schon Nachfolger der aufgeführten Heizungen auf dem Markt sind. In jedem Fall geben die beschriebenen Ergebnisse aber Anregungen dafür, worauf Sie bei Ihren Recherchen achten sollten. 

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