Heizungsbauer in der Nähe: Standorte, Kosten und Angebote

Heizungsgesetz: Was es ab 2024 beim Heizungstausch zu beachten gilt

Mit dem Jahr 2024 tritt das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) in Kraft. Letzteres führt zu umfassenden Änderungen im Heizungsmarkt. 

Wer ab 2024 auf eine Heizung mit festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen wechseln möchte, ist verpflichtet, vor der Heizungsinstallation ein Beratungsgespräch mit einem Heizungsbauer zu führen. Darin klärt dieser beispielsweise über mögliche Risiken fossiler Brennstoffe auf. 

Ebenso informieren Heizungsinstallateure über den Stand der kommunalen Wärmeplanung. So sind Gemeinden dazu verpflichtet, bis spätestens zum 01.07.2028 ein Wärmekonzept für die jeweilige Region vorzulegen. Dieses kann beispielsweise den Anschluss an ein Fernwärme– oder Wasserstoffnetz vorsehen. Bevorzugen Eigentümer eine Einzelheizung, muss diese mindestens 65% erneuerbare Energien nutzen. Hier erfahren Sie mehr zum neuen Heizungsgesetz.   

Seriöse Anbieter erkennen

Ein Großteil des Energieverbrauchs in einem durchschnittlichen Haushalt verursachen Heizung und Warmwasser. Entsprechend hoch ist hier das Potenzial zur Optimierung. So lässt sich durch ein Wechsel der alten Heizung auf ein neues Gerät der Energiebedarf um 30% senken. Bei einem Wechsel von einer fossilen Heizung auf eine regenerative Heizung wie eine Wärmepumpe und die Kombination mit Photovoltaik ist das Einsparpotenzial sogar noch größer. Kein Wunder also, dass Heizungsbauer gerade gefragt sind. 

Doch nicht jeder Heizungsinstallateur arbeitet seriös. Folgende Punkte helfen, eine professionelle Heizungsfirma zu erkennen: 

• Meisterbrief und Entrag in der Handwerksrolle: Zulassungspflichtige Handwerke sind verpflichtet in der Handwerksrolle der Handwerkskammer eingetragen zu sein. Das gilt übrigens auch für Heizungsfirmen aus dem EU-Ausland. Prüfen Sie außerdem, ob der 
• Innungsmiteglied und Mitgliedschaft in anderen Fachverbänden: Seriöse Heizungsbauer sind oft Mitglieder in Fachverbänden wie dem Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) oder der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Diese Mitgliedschaften signalisieren ein Engagement für Qualität und ethische Geschäftspraktiken.
• Erfahrungen und Referenzen: Erfahrungen im Bereich Heizungsbau und positive Bewertungen von früheren Kunden sind wichtige Indikatoren für die Verlässlichkeit und Fachkenntnis des Anbieters.
• Transparenz in Angeboten und Preisen: Seriöse Heizungsbauer bieten transparente und nachvollziehbare Kostenvoranschläge an. Sie sollten in der Lage sein, alle Kostenpunkte detailliert zu erklären und versteckte Gebühren zu vermeiden.
• Professioneller Auftritt und Kundenservice: Ein professioneller Internetauftritt, guter Kundenservice und die Bereitschaft, auf individuelle Kundenwünsche einzugehen, sind ebenfalls Merkmale eines vertrauenswürdigen Dienstleisters.
• Lokale Präsenz und Erreichbarkeit: Ein lokaler Betrieb, der schnell erreichbar ist und prompten Service bieten kann, ist oft eine bessere Wahl als ein entfernter Anbieter.

Stundenlohn: Mit diesen Kosten müssen Eigentümer rechnen

Auch bei Heizungsbauern gibt es ein regionales Gehaltsgefälle. In strukturschwächeren Regionen sind die Preise meist niedriger als in Ballungsgebieten. Im Durchschnitt liegt der Stundensatz für einen Heizungsbaumeister derzeit bei rund 70 Euro. 

Wichtig zu verstehen ist jedoch, dass dieser Stundensatz nicht dem Stundenlohn entspricht. Denn darin enthalten sind Betriebskosten beispielsweise für Büroarbeitskräfte, Miete für das Büro, Werkzeuge ebenso wie Steuern.

Für eine Heizungswartung fallen meist Kosten zwischen 200 und 300 Euro an. Hier kalkulieren Heizungsbetriebe meist mit einer Arbeitszeit von 1 bis 2 Stunden  sowie der Anfahrt. 

Kosten für den Heizungstausch

Deutlich höher fallen die Kosten für einen Heizungswechsel aus. Hier fällt nicht nur die Arbeitszeit des Handwerks ins Gewicht, sondern auch die Kosten für die Heizungsanlage selbst sowie die Planung. Je nachdem, um welche Heizungsart es sich handelt müssen Eigentümer hier mit Beträgen zwischen 10.000 und 30.000 Euro rechnen. Weiter Informationen liefert der jeweilige Beitrag:

• Kosten einer Wärmepumpe
• Kosten einer Gasheizung
• Kosten einer Brennstoffzelle
• Kosten einer Ölheizung

Fördermittel

Durch die derzeit hohen Förderungen für regenerative Heizungsarten lässt sich jedoch ein Teil der Anschaffungskosten bezuschussen. So sieht der Staat eine Förderung von mindestens 30% vor, wenn Eigentümer von einem fossilen auf einen regenerativen Brennstoff wechseln. Hier ein vollständiger Überblick über die aktuelle Bundesförderung für effiziente Gebäude.

Kosten für Handwerker von der Steuer absetzen 

In Deutschland lassen sich Kosten für Handwerkerleistungen von der Steuer absetzen, indem Eigentümer diese als haushaltsnahe Dienstleistungen geltend machen. Hier einige wichtige Punkte, die zu beachten sind:

• Art der Arbeiten: Absetzbar sind Leistungen, die im Haushalt des Steuerpflichtigen durchgeführt werden, wie zum Beispiel Reparaturen oder Modernisierungen.
• Nicht absetzbar sind Materialkosten: Es lassen sich nur die Arbeitskosten, Fahrtkosten und Maschinenmieten absetzen, nicht jedoch Materialkosten.
• Höhe der Absetzbarkeit: Es lassen sich 20% der Arbeitskosten absetzen, bis zu einem Höchstbetrag von 1.200 Euro pro Jahr.
• Belegführung: Die Zahlung darf nicht in Bar erfolgen (Überweisung, EC-Karte). Außerdem bedarf es einer ordnungsgemäßen Rechnung, um die Kosten absetzen zu können.