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Anders als eine Etagenheizung versorgt eine Gaszentralheizung nicht nur einzelne Wohneinheiten, sondern ein ganzes Gebäude mit Wärme. Dabei eignet sie sich sowohl für Einfamilien- als auch für Mehrfamilienhäuser. Wann sich eine Zentralheizung lohnt, Kosten für den Einbau und den laufenden Betrieb sowie Vor- und Nachteile im Überblick.
Inhaltsverzeichnis
Die ersten Fragen für viele Menschen lauten: Was ist eine Gaszentralheizung? Und: Wie unterscheidet sie sich von einer Gasheizung? Eine Gaszentralheizung ist die Sammelheizung für ein gesamtes Gebäude. Sie versorgt meist aus dem Keller heraus alle Heizkörper mit der nötigen Wärme. Eine Gasetagenheizung beliefert nur einzelne Stockwerke.
Ein Einfamilienhaus verfügt zumeist über eine Gaszentralheizung. In einem großen Mehrfamilienhaus kann eine Gasetagenheizung für jede Wohneinheit Sinn machen. Damit besitzt jede Wohneinheit für sich eine dezentrale Heizung.
Einer der Gründe, weshalb viele Menschen einer Gaszentralheizung skeptisch sehen, besteht in der aktuellen politischen Situation. Hier sorgt das Heizungsgesetz der Ampelkoalition der Bundesregierung für Unsicherheit. Häufig ist gar von einem Verbot von Gasheizungen die Rede.
Tatsächlich sind Gas- und Gaszentralheizungen weiterhin erlaubt. Es gelten jedoch bestimmte Voraussetzungen:
Bezüglich der Kosten für eine Gaszentralheizung sind zwei Punkte zu unterscheiden: der Einbau und der Betrieb, der zumeist monatlich abgerechnet wird.
Die folgenden Abschnitte geben einen Überblick sowohl über die Anschaffungs- als auch die Betriebskosten für Einfamilienhäuser und Mehrfamilienhäuser. Die Angeben sind allerdings als Korridore zu verstehen, da die konkreten Preise von der Größe des Grundstücks und der gewählten Anlage abhängen.
Folgende Posten bilden den Preis einer Gaszentralheizung:
Für ein Einfamilienhaus bewegen sich die Kosten für eine Gaszentralheizung durchschnittlich zwischen 6.000 und 9.000 Euro. Eine Gasetagenheizung bewegt sich durchschnittlich zwischen 3000 und 5000 Euro. Die Arbeit für den Einbau ist in diesen Werten einbezogen.
Anders sieht es hingegen mit den Rohren und den Heizkörpern aus, die zu installieren sind. Gleiches gilt für etwaige Kombinationen mit einer Wärmepumpe, einer Solarthermie oder einer Fußbodenheizung. In einem schon bestehenden Einfamilienhaus kann zudem eine Schornsteinsanierung nötig werden. Die realen Kosten erreichen nicht selten mehr als 10.000 Euro.
Ein Mehrfamilienhaus erfordert einen deutlich leistungsstärkeren Kessel. Als Faustregel für die Investitionskosten gilt: 6.000 Euro pro Wohnung. Mehr als 20.000 Euro insgesamt sind deshalb die Regel.
Ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht in Deutschland 15.000 Kilowattstunden Gas pro Jahr. Pro Monat sind es 1250 Kilowattstunden. Dieser Wert muss mit dem aktuellen Gaspreis multipliziert werden. Auf diese Weise ist zu errechnen, was der Betrieb monatlich kostet.
Als Beispiel: Im August 2023 lag der Gaspreis bei 9,1 Cent pro Kilowattstunde für Neukunden. Dies entsprach einem monatlichen Preis von 113,75 Euro. Dieser Wert ist aber maßgeblich von der Qualität der Dämmung des jeweiligen Gebäudes abhängig. Je besser diese ist, desto weniger Wärmeenergie ist schließlich notwendig.
Ein Gaszentralheizung kann die Warmwasseraufbereitung beinhalten, muss es aber nicht. Durch den zusätzlichen Gasverbrauch für die Erhitzung des Wassers steigen die monatlichen Kosten. Sie sind aber noch immer günstiger als z. B. die Nutzung eines elektrisch arbeitenden Boilers. Eine entsprechende Heizung mit Warmwasseraufbereitung kann allerdings teurer sein als eine Lösung über eine Solarthermie. Diese verlangt allerdings ihrerseits Investitionskosten.
Die Vor- und Nachteile ergeben sich vor allem im Vergleich zu anderen Brennstoffen. Primär gilt hier der Vergleich Wärmepumpen.
Fazit: Eine Gaszentralheizung kann sich lohnen. Das gilt vor allem im Gebäudebestand. Hier ist die dafür erforderliche Infrastruktur bereits vorhanden und der Dämmstandard reicht meist nicht aus, um eine Wärmepumpe effizient zu betreiben.
Hier lohnt es sich vor allem auch, eine Gas-Hybridheizung in Betracht zu ziehen. Dabei kombinieren Eigentümer eine Gasheizung mit einer regenerativen Heizungsart, meist einer Wärmepumpe. Die Wärmepumpe liefert den Grundbedarf an Heizwärme. An besonders kalten Tagen, wenn die Wärmepumpenheizung nicht effizient arbeitet, springt die Gasheizung ein. So lassen sich Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit verbinden.
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