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Ein Hygienespeicher, auch als Warmwasserspeicher oder Trinkwasserspeicher bezeichnet, ist ein wesentlicher Bestandteil eines Heizungssystems. Der Hygienespeicher erwärmt das Trinkwasser erst bei Bedarf, anstatt es über längere Zeit zu speichern. Dies reduziert das Risiko der Legionellenbildung, die in stehendem Wasser bei Temperaturen zwischen 25 °C und 55 °C entstehen.
Ein Hygienespeicher verfügt über zwei separate Kreisläufe und zwei Wärmetauscher – einen für die Heizung und einen für Warmwasser.
Das so erwärmte Frischwasser gelangt nun zu den Entnahmestellen im Haus wie der Dusche, den Wasserhahn oder zur Spülmaschine.
Ein Heizungsinstallateur nimmt zunächst eine Auslegung des Speichers vor. Entscheidend für den Wasserverbrauch ist dabei vor allem die Anzahl der im Haushalt lebenden Personen:
Größe des Hygienespeichers | Anzahl Personen im Haushalt |
---|---|
200 Liter | 1-2 Personen |
300 Liter | 2-3 Personen |
500 Liter | 3-4 Personen |
600 Liter | 4-5 Personen |
800 Liter | 5-6 Personen |
1000 Liter | 6+ Personen |
Die Tabelle liefert eine grobe Übersicht, ersetzt jedoch nicht die Auslegung durch einen Heizungsbauer.
Der Hygienespeicher verfügt somit über eine Reihe von Vorteilen. Zudem ist er zum Beispiel in unterschiedlichen Gebäuden einsetzbar: vom Einfamilienhaus, über Mehrfamilienhäuser bis hin zu Gewerbeobjekten.
Wer sich einen Hygienespeicher anschaffen möchte, sollte für das Produkt zwischen 1.000 und 2.500 Euro berechnen. Der Preis für ein Hygienespeicher von OEG mit 300 Litern und Glattrohrwärmetauscher beispielsweise liegt bei rund 1.800 Euro. Ein 300 Liter Edelstahlspeicher von Viessmann kostet rund 2.500 Euro.
Auch die Kosten für die Installation müssen für den Gesamtpreis berücksichtigt werden. Wie viel ein bestimmter Hygienespeicher exakt kostet, hängt maßgeblich von dem Hersteller, der Technologie und dem Fassungsvermögen des Speichers ab. Um sich über den Preis eines konkreten Hygienespeicher Modells zu informieren, können Sie sich jederzeit ein Festpreisangebot von einem Heizungsbauer erstellen lassen.
Die Erwärmung des Brauchwassers in einem Hygienespeicher muss nicht zwingend über die Heizungsanlage erfolgen. So lässt sich zur Brauchwassererwärmung auch Strom aus einer Photovoltaikanlage nutzen. Dafür benötigt der Speicher dann einen Heizstab. Dieser elektrische Heizstab wird durch den Strom der PV-Anlage erwärmt und erhitzt so das Wasser.
Der wichtigste Unterschied ist, dass ein Hygienespeicher für die Bereitstellung des Heizungswassers und des Brauchwassers gleichzeitig genutzt werden kann. Ein normaler Pufferspeicher ist für das Trinkwasser hingegen nicht geeignet. Es besteht die Gefahr der Legionellenbildung.
Der Hygienespeicher besitzt in seinem Inneren einen zusätzlichen Wärmetauscher. Mit dieser Technik wird sichergestellt, dass immer nur frisches Wasser aus der Leitung kommt. Es wird erst unmittelbar dann erwärmt, wenn es auch tatsächlich gebraucht wird. So befindet sich immer nur eine minimale Menge an stehendem Wasser im Leitungssystem bei Ihnen zu Hause. Das ist auch bei längeren Nutzungspausen vorteilhaft.
Es gibt verschiedene Modelle von Hygienespeichern, die sich lohnen. Vergleichen Sie hier Geräte von Buderus und Wolf:
Marke | Buderus | Wolf |
Modell | Marani HS 600 | BSH |
Fassungsvermögen | 570 Liter | 500 – 2.000 Liter |
Vorteile | Kombinierbar mit regenerativen Energiequellen |
|
In der Übersicht ist zu erkennen, dass der Hygienespeicher vor allem dem Kombispeicher in seiner Funktion ähnelt. Ein Pufferspeicher ist hingegen für die Zwischenspeicherung des Heizungswassers zuständig. Eine gute Isolierung sorgt für weniger Wärmeverluste.
Heizungsunterstützend | Warmwasserunterstützend | |
---|---|---|
Hygienespeicher | ✓ | ✓ |
Pufferspeicher | ✓ | x |
Kombispeicher | ✓ | ✓ |
Schichtenspeicher | ✓ | x |
Damit Ihnen der Hygienespeicher erwärmtes Wasser liefern kann, funktioniert der Edelstahlwärmetauscher im Durchflussprinzip. Ein Durchlauferhitzer erwärmt im Gegensatz zu einem Boiler die Wassermenge die wirklich durch Sie angerufen wird, direkt im „Durchlauf“. Im Boiler wird eine feste Menge an Wasser, die sich eben im Boiler befindet, erhitzt. Das heißt, Sie können nur so viel warmes Wasser mit einmal nutzen, wie der Boiler bereitstellt. Das kann aber auch dazu führen, dass der Boiler mit einmal zu viel Wasser erwärmt, welches Sie eigentlich gar nicht benötigen. Zusätzlich lässt sich die Wärmeenergie wie bei einem ganz normalen Pufferspeicher auch für die Heizung nutzen.
Über den Autor
Bernhard Hoff
Bernd ist Betriebsleiter bei ökoloco. Er hat über 25 Jahren Berufserfahrung im Bereich Wärmepumpe und Öl-, bzw. Gasfeuerungsanlagen. Wenn Sie…
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