Pufferspeicher – Wärme zwischenspeichern und Geld sparen
Funktionsweise
Ein Pufferspeicher ist ein mit Wasser gefüllter Wärmespeicher, der im Zusammenspiel mit einer Heizungsanlage – z. B. einer Gas-Brennwerttherme – direkte und indirekte Wärme erzeugt. Durch eine entsprechende Isolierung werden Wärmeverluste reduziert. Der Pufferspeicher kann Temperaturunterschiede zwischen erzeugter und verbrauchter Wärmeleistung ausgleichen.
Das heiße Vorlaufwasser aus dem Heizkessel fließt oben in den Pufferspeicher, während unten das kalte Rücklaufwasser von den Wärmeverbrauchern aufgenommen wird. Wärmeverbraucher sind Heizkörper, Wasserhähne, Duschen, Badewannen, Spülmaschinen oder Waschmaschinen.
Die im Heizbrenner erzeugte Wärmeenergie kann im Pufferspeicher zwischengelagert und bei Bedarf wieder genutzt werden.
Inhaltsverzeichnis
Wie groß sollte ein Pufferspeicher sein?
Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden. Bei der Dimensionierung eines Pufferspeichers sollte auf die Anzahl der Hausbewohner, das individuelle Heizverhalten und die Energieeffizienz des Gebäudes geachtet werden. Ein Kilowatt Heizleistung bedarf in der Regel in etwa 60 bis 70 Liter Speicherkapazität. Eine vierköpfige Familie benötigt einen Pufferspeicher mit 500 l Fassungsvermögen. In einem Neubau sollte bei der Planung immer genug Platz für einen Pufferspeicher kalkuliert werden.
Für eine möglichst exakte Dimensionierung des Pufferspeichers gibt es bestimmte Rechenformeln. Eine dieser Formeln ist in der DIN EN 303-5 für Festbrennstoffkessel nachzulesen. Dabei fließt das Pufferspeichervolumen, die Kessel-Nennleistung, die Nenn-Abbrandperiode, die Heizlast und die kleinste einstellbare Kesselleistung mit in die Berechnung ein.
Im Durchschnitt ist mit einer Größenordnung für einen Pufferspeicher von 35 bis 75 l/kW zu rechnen.
Arten von Pufferspeichern
Es gibt verschiedene Varianten von Pufferspeichern. Unterschiede ergeben sich vor allem aus der Technologie der Wassererwärmung und der Verwendungsart. So gibt es zum Beispiel Schichtenpeicher, die Warmwasser in Schichten lagern, um Aufheizzeiten zu verkürzen. Darüber hinaus gibt es Kombispeicher, die sowohl Wärme speichern als auch Warmwasser erzeugen können.
Ein Hygienespeicher wiederum ist eine Kombination aus einem Pufferspeicher und einer Frischwasserstation. Die Frischwasserstation kann mittels Heizungswasser das Brauchwasser aufwärmen. So ist das Wasser an den Entnahmestellen stets frisch erwärmt.
Der Solarspeicher ist ein mit einer Solarthermie Anlage verbundener Pufferspeicher. Hier sind zwei Betriebsweisen möglich. Entweder arbeitet der Speicher mit Wasser oder aber mit einem Wasser-Frostschutzmittel-Gemisch als Wärmeträger. Im zweiten Fall wird die Flüssigkeit durch eine eigene Verrohrung geleitet, um sich nicht mit dem Heiz- und Trinkwasser zu vermischen.
Vorteile und Nachteile von Pufferspeichern
Ein Pufferspeicher hat diese Vor- und Nachteile für die Wärme- und Warmwassererzeugung in Ihrer Immobilie:
Vorteile
Verbessertes Betriebsverhalten
Höherer Wirkungsgrad
Lebensdauer des Wärmeerzeugers
Trennung von Wärmeerzeugung und Wärmeverteilung
Geringere Taktung
Geringerer Energieverbrauch
Erweiterung mit regenerativen Wärmeerzeugern
Nachteile
Prinzipbedingte Wärmeverlust
Platzintensiv bei Aufstellung
Mit diesen Kosten ist zu rechnen
Bei einer Anschaffung eines neuen Pufferspeichers sollte man mit Kosten von 300 bis 1.300 € planen. Die Höhe des Preises ist abhängig von der Größe des Speichers und welchen Zweck der Pufferspeicher in der Heizungsanlage erfüllt. Durch eine deutliche Steigerung der Effizienz der Anlage amortisiert sich der Kauf mittelfristig.
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Gut geeignet für Solarthermie, Wärmepumpen, Festbrennstoffkessel
Rundum-Wärmedämmung
Mehrere Energiequellen und Wärmeverbraucher möglich
So wird der Speicher eingesetzt
Ein Pufferspeicher wird auf unterschiedliche Art und Weise eingesetzt. Besonders effizient ist er immer dann, wenn die Wärmeproduktion nicht regelbar ist und die erzeugte Wärmeenergie nicht unmittelbar verbraucht werden kann. In einem solchen Fall bevorratet der Pufferspeicher die Wärmeenergie bis sie schließlich genutzt werden kann.
Warum eignet sich ein Pufferspeicher als Ergänzung zu einer Solarthermie?
Ein Pufferspeicher lässt sich deshalb optimal mit einer Solaranlage kombinieren, weil dieser regenerative Wärmeerzeuger aufgrund der wechselhaften Sonnenstrahlung über den Tag hinweg auch unterschiedlich große Erträge generiert. So kann zum Beispiel zur Mittagszeit besonders viel thermische Energie anfallen, die jedoch nicht unmittelbar verwendet wird. Um am Morgen und am Abend diese Energie bereitstellen zu können, wird sie im Pufferspeicher so lange zwischengelagert.
Über den Autor
Bernhard Hoff
Bernd ist Betriebsleiter bei ökoloco. Er hat über 25 Jahren Berufserfahrung im Bereich Wärmepumpe und Öl-, bzw. Gasfeuerungsanlagen. Wenn Sie… mehr
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