Welche Heizung für den Neubau?

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Inhaltsverzeichnis

Welche Heizsysteme bieten sich für den Neubau an?

Die Entscheidung hinsichtlich eines Heizungssystems sollte bereits früh in der Planungsphase beginnen. Für Neubauten eignen sich einige Modelle, welche Platz sparen, die Effizienz steigern und die angenehme Wohligkeit fördern. Beispielsweise kann eine Fußbodenheizung den Wegfall von Heizkörpern an der Wand bedeuten. Was Sie beim Thema Heizung im Neubau bedenken sollten und welche Vorgaben erfüllt werden müssen, erfahren Sie in diesem Artikel. Zuerst werden mögliche Heizungssysteme vorgestellt:

Erdwärme-Pumpe

  • Nutzung regenerativer Energie aus der Umwelt (Wärme aus dem Erdinneren)
  • Emissionsfrei mit Ökostrom oder Eigenproduktion
  • Wirkungsgrad als Jahresarbeitszahl – bis zu 4,0

Holzpellet-Heizung

  • Verarbeitung von Pellets, Hackschnitzel- und Scheitholz
  • CO2-neutral (27 g pro kWh)
  • Wirkungsgrad 85-95 Prozent

Gasbrennwertheizung

  • CO2-schädlich (244 g pro kWh, verbesserbar mit geeignetem Technikupgrade)
  • Wirkungsgrad 93 Prozent

Ölbrennwertheizung

  • CO2-schädlich (302 g pro kWh)
  • Wirkungsgrad 90 Prozent

Fernwärme

  • Abgaswärme aus Kraftwerken (Biomasse empfehlenswert)
  • CO2-schädlich (224-302 g pro kWh)
  • Wirkungsgrad 90-93 Prozent

Hybrid aus Solarthermie + Gasbrennwertheizung

  • Einfache Erwärmung der Vorlauftemperatur
  • Nutzung der Sonnenenergie für Sekundärbedarf wie Warmwasserbereitung
  • Spitzenlast durch Gastherme
  • 50-65 Prozent des Jahresbedarfs an Warmwasser
  • CO2-schädlich (244 g pro kW/h)
  • Wirkungsgrad bis zu 95 Prozent

Hybrid aus Wärmepumpe + Brennwertkessel

  • Moderne Kessel schenken Platz und sparen Energie
  • Luft, Erde und Wasser als ökologische Energielieferanten
  • Gesicherte Spitzenlast im Winter durch Brennwerttechnik
  • CO2-neutral in Kombi mit Holz / Pellets (wenig CO2-schädlich Gaswertbrenntechnik)
  • Wirkungsgrad 85-95 Prozent

    Durch welche Charakteristika zeichnen sich die Heizungsarten aus?

    HeizsystemeFunktionAnschaffungVorteile Nachteile
    Erdwärme-pumpe
    • Erdenergie aufgesogen
    • Wärmeträger verdampft, Gas entsteht
    • Komprimierungswärme
    Wärmepumpe, Erdkollektoren und -sonden, (Kombi-)Speicher
    • Umweltfreundlichkeit (mit Bio-Strom noch besser)
    • Niedrige Heizkosten
    • Effizient bei Temperaturen über 15 °C
    • Umdrehung der Förderrichtung dient zusätzlicher Kühlung
    • Keine Emissionen
    • Lange Lebensdauer
    • Wartungsarm
    • Immobilienwertsteigerung
    • Kostenlose Umweltenergie (Unabhängigkeit zum Rohstoffmarkt)
    • Förderung durch KfW und BAFA
    • Aufwändige Genehmigungsverfahren
    • Hohe Erschließungskosten
    • Abhängigkeit von örtlichen Begebenheiten
    • Hohe Stromkosten bei Temperaturen unter 15 °C
    Holzpellet-Heizung
    • Verbrennung von Holzpellets
    • Freisetzung der Energie in Form von Wärme
    Pellet Brenner, Heizwasser, Ascher, (Puffer-)Speicher, Heißluftgebläse, Fördersystem, Silo
    • Umweltfreundlichkeit dank nachwachsendem Rohstoff
    • Bereitstellung Pellets benötigt deutlich weniger Energie als von fossilen Brennstoffen
    • Wenig Asche
    • Hoher Wirkungsgrad
    • Kombinierbar mit Solarthermie und Wärmepumpe
    • Förderung durch KfW und BAFA
    • Hohe Anschaffungskosten
    • Großer Stellplatz notwendig
    • Spezielle Anforderungen wie Abstände zu Bauteilen
    • Versorgungssicherheit bei Steigerung der Nachfrage unsicherer
    • Brennstoff wird vorfinanziert
    Gasbrennwert-heizung
    • Verbrennung von Gas
    • Freisetzung der Energie in Form von Wärme
    • Nutzung der Kondenswärme (Steigerung der Effizienz um bis zu 20 Prozent)
    Gasbrennwertkessel, Thermostat, Elektronik, Heizungspumpe, Gasbrenner, (Puffer-)Speicher
    • Geringer Platzbedarf
    • Stand- und Aufhänggerät
    • Effizienz durch Regelstufen
    • Gute Umweltwerte – mit Bio-Gas klimaneutral
    • Moderne Technik
    • Kombinierbar mit Solarthermie oder Wärmepumpe
    • Wartungsarm
    • Hohe Betriebskosten
    • Fossiler Brennstoff (Abhängigkeit vom Ausland)
    • Anschluss an Gasnetz notwendig
    Ölbrennwert-heizung
    • Verbrennung von Heizöl
    • Freisetzung der Energie in Form von Wärme
    • Nutzung der Kondenswärme (Steigerung der Effizienz um bis zu 20 Prozent)
    Brennwertkessel, Heizöltank, Ölbrenner, Filtersysteme
    • Niedriger Anschaffungspreis
    • Kein Gasanschluss notwendig
    • Sicherer Betrieb durch ausgereifte Technik
    • Gut mit erneuerbarer Energie kombinierbar
    • Platz für Öltank notwendig
    • Geruchsemission
    • Ölpreisentwicklung nicht absehbar
    • Hoher Wartungs- und Reinigungsaufwand (Verrußung)
    Fernwärme
    • Abgaswärme von Kraftwerken nutzen
    • Weiterleitung an Haushalte
    • Individuelle Nutzung über Heizkörper
    Heizungszentrale, Heizkörper
    • Vergleichsweise günstige Warmwasser- und Heizversorgung
    • Kein Stellplatz notwendig
    • Keine Wartung
    • Keine Abgase, Geruch und Asche vor Ort
    • Sehr gute CO2-Bilanz bei Biokraftwerken
    • Lokale Förderung
    • Energieverlust beim Transport (Wirkungsgrad gering)
    • Keine Kombination mit Brennwerttechnik möglich
    • Hohe und langfristige Abhängigkeit vom Anbieter
    Hybrid Solar-thermie + Gasbrennwert-heizung
    • Photovoltaikanlagen erzeugen Strom aus Sonnenenergie
    • Solaranlagen heizen Wasser oder Wärmeträger auf
    • +
    • Verbrennung von Gas
    • Freisetzung der Energie in Form von Wärme
    • Kollektor, Speicher, Wärmeträgerflüssigkeit, Pumpen, Entlüftung
    • +
    • Gasbrennwertkessel, Thermostat, Elektronik, Heizungspumpe, Gasbrenner, (Puffer-)Speicher
    • Unbegrenzte Verfügbarkeit
    • Klimaneutraler und kostenloser Brennstofftyp
    • Unabhängigkeit zum Rohstoffmarkt
    • Lange Lebensdauer bei Pflege
    • Wartungs- und störungsarm
    • Geringe Energiekosten
    • EEWärmeG wird erfüllt
    • Wirtschaftlicher Betrieb mittels staatlicher Förderung
    • Hohe Investition
    • Viel Stellplatz notwendig (eineinhalb Quadratmeter pro Person für Warmwasser) (zweieinhalb Quadratmeter pro Person für Heizung)
    • Freier Standort für bewegliche Kollektoren
    • Genehmigungspflichtig für Garten
    • Unbeständigkeit durch Schlechtwetterphasen
    Hybrid Wärme-pumpe + Brennwert-kessel
    • Erdenergie aufgesogen
    • Wärmeträger verdampft, Gas entsteht
    • Komprimierungswärme
    • +
    • Verbrennung von Heizöl / -Gas
    • Freisetzung der Energie in Form von Wärme
    • (Split-)Wärmepumpe mit Außengerät und Regelung, Erdkollektoren und -sonden, (Kombi-)Speicher
    • +
    • Gas-Brennwerttherme, Flüssiggas-Anlage oder Heizöltank
    • Geringe Energiekosten
    • Verbesserung der CO2-Bilanz mit Biostrom
    • EEWärmeG wird erfüllt
    • Wirtschaftlicher Betrieb mittels staatlicher Förderung
    • Umdrehung der Förderrichtung dient zusätzlicher Kühlung
    • Lange Lebensdauer
    • Wartungsarm
    • Immobilienwert-steigerung
    • Förderung durch KfW und BAFA
    • Teilweise aufwändige Genehmigungsverfahren
    • Hohe Erschließungskosten
    • Abhängigkeit von örtlichen Begebenheiten

    Auf welche Kenngrößen sollte ich achten?

    Zudem gilt ein Fokus auf folgende Kenngrößen zu richten. Mit der Wahl für das richtige Heizungssystem geht der Käufer eine langfristige Investition ein. Bei dieser Entscheidung sollten so viele Eigenschaften wie möglich bekannt sein:

    Örtliche Begebenheiten

    Die lokalen Bedingungen spielen bei einigen Heizungssystemen eine wichtige Rolle. Beispielsweise sollten die Kollektoren der Solarthermie in einem guten Winkel von 27,5 Grad zur einstrahlenden Sonne positioniert werden können. Zudem trägt die Ausrichtung nach Süden eine relevante Rolle. Des Weiteren können Erdsonden nicht an jedem Ort platziert werden. Dies hat mit den tektonischen Verhältnissen und natürlich dem Platzbedarf für eine Bohrung zu tun. Andere Heizungsmodelle sind dahingegen vor allem an den Anbieter und das entsprechende Logistiknetzwerk gekoppelt.

    Nachhaltigkeit

    Um die Nachhaltigkeit zu fördern, ist die Verwendung von erneuerbaren Energien unablässig. Heizungssysteme mit regenerativen Brennstoffen werden erstens stärker gefördert und tragen zweitens zur Senkung der Ausgaben bei. Zudem lohnt sich stets die Umrüstung einer veralteten Gasheizung auf eine Variante mit moderner Brennwerttechnik.

    Bedingungen

    Neben den örtlichen Gegebenheiten spielen weitere Bedingungen eine Rolle für eine effiziente Heizung. Zum Beispiel wäre da die gesicherte Versorgung – Fernwärme und Gasheizung stehen in Abhängigkeit zum jeweiligen Netz und der damit verbundenen Versorgung. Zudem sollte bei der Zulieferung im Fernwärmenetz bekannt sein, aus welchem Brennstoff diese erschaffen wird.

    Anforderungen der Heizung

    Geologische sowie Bauliche Problematiken verhindern mitunter die Wahl für eine Heizungsart aus erneuerbarer Energie. Umweltspezifische sowie wirtschaftliche Aspekte spielen im Einklang eine tragende Rolle. Des Weiteren stellen denkmalgeschützte Gebäude Heizungsbauern oft diffizile Herausforderungen. Zusätzlich beanspruchen Heizkessel im Keller bestimmte Abstände und Höhen. Die Nähe zu hohen Temperaturen ist ganz klar geregelt. Dies dient ebenso zum Schutz des Gemäuers. Passende Lager für Rohstoffe sowie persönliche Ansprüche wie der Gasanschluss eines Hobbykochs weisen oft auf die optimale Lösung als Heizung hin.

    Nutzverhalten

    Bezüglich des Nutzverhaltens kann informiert werden, dass bereits bei einer Absenkung der Temperatur um ein Grad bis zu 6 Prozent Energiekosten gespart werden können. Es ist wichtig zu wissen, dass ein Thermostatventil nicht den Zeitaufwand für die Erwärmung signalisiert, sondern die gewünschte Zieltemperatur bestimmt. Bei einer Stufe 3 sichert sich der Nutzer eine Einstellung auf etwa 20 Grad Celsius im Raum. Wenn das Areal besonders kühl war, dauert dies nun länger.

    Kosten

    Bei den Kosten sollte ein Auge auf die Gesamtsituation geworfen werden. Mitunter reizen günstige Anschaffungskosten. Doch die spätere Ansammlung der Betriebskosten kann dieses Glücksgefühl schnell trüben. Auch die Wartung komplexer Anlagen sowie vieler Bauteile schlägt jährlich mehr zu Buche. Einen Überblick erhalten Sie in Form der Kostentabelle.

    Wirkungsgrad

    Der Wirkungsgrad eines Heizungssystems erzielt in der Regel etwa 90 Prozent. Vereinzelte Versorgung durch Solarthermie oder Wärmepumpe wird in den meisten Fällen eine ernüchternde Erkenntnis liefern – es wird mehr Strom verbraucht als gedacht. Bei einer Kombination mit effizienten Brennwerttechniken lässt sich das Verhältnis zwischen eingespeister und gewonnener Energie positiver gestalten. Eine Brennwerttechnik steigert den Wirkungsgrad von 93 bis 95 Prozent dank Nutzung der Kondenswärme auf bis zu 104 bis 108 Prozent. Zusätzlich besitzt das spezielle Heizungsmodell Wärmepumpe mit der Jahresarbeitszahl eine separate Leistungskenngröße – vorteilhafte Exemplare erreichen eine JAZ von 3,5 oder 4,0. Manche Wärmepumpen schaffen somit einen Wirkungsgrad von 400 Prozent bei optimalen Bedingungen.

    Energieeffizienz

    Ein entsprechendes Vorlaufsystem sowie die räumlichen Begebenheiten des Gebäudes beeinflussen die Energieeffizienz. Zudem spielt das Nutzerverhalten sowie die verwendete Technik eine entscheidende Rolle in diesem Punkt. Generell darf verkündet werden, dass sich die Umrüstung oder der Einbau moderner Brennwerttechnik auf eine hohe Energieeffizienz niederschlägt. Bis zu 30 Prozent besser kann diese im Vergleich zu alten Modellen ausfallen.

    Umweltbilanz

    Die Umweltbilanz wird maßgeblich durch die CO2-Emission begründet. Mit regenerativen Brennstoffen wie Solarenergie, Wasser- oder Erdwärme stehen Sie somit auf der Seite des Klima- und Umweltschutzes. Über die Verwendung von Holzpellets ist zu sagen, dass sie als klimaneutral angesehen werden. Dies liegt in der Verarbeitung des schädlichem CO2 des früheren Baumes begründet.

    Förderfähigkeit

    Die Installation von Heizungssystemen mit erneuerbaren Energien wird durch den Staat gefördert. Die KfW sowie BAFA bieten einige Fördermittel in Bezug auf Kostenreduzierung, Prozentvergünstigungen und Zinssenkungen. Zudem locken einige regionale Offerten von Kommunen.

    Energiekonzept des Hauses

    Neubauten verlangen in punkto Energiesparkonzept eine konkrete Durchführung in verschiedenen Bereichen. Die Gebäudeausrichtung, die Gebäudeform sowie die Grundstückslage spielen hierbei eine Rolle. Auch der Wärmeschutz und das Heizungssystem sollte daran angepasst werden. Insbesondere Hybridheizungen verbinden die Vorteile der erneuerbaren Energien mit der Effizienz hinsichtlich des Energieverbrauchs. Brennwerttechnik setzt auf den Pluspunkt des kompakten Energiekonzeptes mit hohem Wirkungsgrad.

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    Wie sehen die Kosten bezüglich der Neubauheizsysteme aus?

    Eine Übersicht zu den Kosten der einzelnen Heizungssysteme kann bereits eine Entscheidung vereinfachen. Die Ausgaben betreffen nicht nur den einmaligen Kaufpreis, sondern auch weitere laufende Kosten:

    HeizsystemAnschaffungInstallationskostenBetriebskosten
    Erdwäre-Pumpe13.000 Euro1.500 Euro670 Euro
    Holzpellet-Heizung11.500 Euro1.500 Euro150 Euro; Pelletpreis 220 Euro
    Gasbrennwertheizung7.500 Euro1.000 Euro260 Euro
    Ölbrennwertheizung6.000 Euro1.000 Euro290 Euro
    Fernwärme5.100 Euro500 Euro100 Euro
    Hybrid Solarthermie
    +
    EuroGasbrennwertheizung
    5.000 Euro
    +
    6.000 Euro
    2.000 Euro
    +
    1.500 Euro
    220 Euro
    Hybrid Wärmepumpe
    +
    Brennwertkessel
    13.000 Euro
    +
    6.000 Euro
    1.500 Euro
    +
    1.000 Euro
    470 Euro

    Die Werte der Tabelle stellen Kosten dar, welche definitiv anfallen. Je nach Heizlast und Wärmebedarf können vermeintlich günstige Heizungen aufgrund des Stromverbrauches größere Kosten verursachen als gedacht. Diese laufenden Kosten hängen nun von der Inbetriebnahme ab:

    • Wärmepumpe – JAZ durch Strompreis
    • Holzpellet – 4,73 Cent pro kW/h
    • Gasbrennwert – 5,61 Cent pro kW/h
    • Ölbrennwert – 6,58 Cent pro kW/h
    • Fernwärme – 6,7 Cent pro kW/h
    • Hybrid Solar + Gasbrennwert – 3,27 bis 5,61 Cent pro kW/h
    • Hybrid Wärmepumpe + Brennwert – 4,37 bis 5,61 Cent pro kW/h

    Wie lange ist die Nutzungsdauer der Heizsysteme?

    Je nach Pflege und Wartung hängt die Nutzungsdauer auch von den beteiligten Bauelementen ab. Druck, Hitze und Verschleiß lassen folgend eine durchschnittliche Lebensdauer der Heizungsarten verzeichnen:

    • Erdwärme-Pumpe – 15-20 Jahre
    • Holzpellet-Heizung – 25 Jahre
    • Gasbrennwertheizung – 15 Jahre
    • Ölbrennwertheizung – 20 Jahre
    • Fernwärme – 30 Jahre
    • Hybrid Solarthermie + Gasbrennwerttechnik – 20-25 Jahre
    • Hybrid Wärmepumpe + Brennwertkessel – 15-20 Jahre

    Gibt es gesetzliche Anforderungen?

    Bei der Ausstattung eines Neubaus mit einer Heizung sind folgende gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen:

    • Energieeinsparverordnung (ENEV)
    • Einsparung des Primärenergiebedarfs in Bezug auf Bestandsgebäude um 30 Prozent
    • Austausch 30+ Jahre alter Heizkessel
    • Effizienzlabel (G bis A++) für bis zu 15 Jahre alte Heizkessel
    • Primärenergiebedarf (PE) ≤ 51 kW/h(m2*a)
    • Spezifischer Transmissionswärmeverlust (HˈT) ≤ 0,368 W/(m2*k)
    • Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) ≤ 0,24 W/(m2K)
    • Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG)
    • Verwendung einer erneuerbaren Energie
    • Wärmebedarf von Neubauten mit mehr als 50 Quadratmetern Nutzfläche
    • 50 Prozent des Wärmebedarfs alternativ aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen oder Abwärme
    • Zahlreiche Förderungen für Solarthermie Anlagen
    • Option zur Kombi aus Brennwerttechnik und Solarthermie sinnvoll

    Ab dem Jahr 2021 gilt der „Niedrigstenergiegebäude-Standard“ für alle Neubauten.

    Das Bußgeld für einen falschen Energieausweis beträgt etwa 15.000 Euro.

    Welche Maßnahmen helfen mir zur Erfüllung der Anforderungen?

    Neubauten zeichnen sich durch eine grandiose Wärmedämmung aus. Dieser Vorteil gegenüber diversen Altbauten bringt aber auch eine neue Anforderung mit sich. Das Stoßlüften wird nun meist gar nicht mehr zur richtigen Belüftung ausreichen. Es sollte daher über eine Kombination mit einem geeigneten Lüftungssystem nachgedacht werden. Der Gebäude-Energie-Spar-Check hilft bei der Planung:

    • Wirtschaftlichkeitsberechnung
    • Variantenvergleich
    • Berücksichtigung Modernisierungsarbeiten
    • Aufzeigen des Einsparpotenzials
    • Präsentation von Kosten und Verbrauch
    • Einziges vom TÜV Rheinland zertifiziertes Programm

    Welche Fördermöglichkeiten gibt es?

    Die zwei großen Förderinstitute für Energiekosten und Heizungssysteme sind die KfW und die BAFA. Diese bieten für folgende Heizungsarten eine Vielzahl an Fördermitteln:

    Solarthermie

    • Pauschale von 2.000 Euro
    • 500 Euro für Einspeisung ins Wärmenetz
    • 50 Euro für extra Einbau einer Solarpumpe
    • 50 Prozent Basisförderung bei Einhaltung der Vorgaben EnEv
    • 500 Euro bei Installation von Biomasseanlage oder Wärmepumpe
    • 500 Euro bei Austausch alten Heizkessels

    Gas- und Ölbrennwerttechnik

    • Pauschalsumme bis maximal 7.500 Euro pro Einheit
    • Zinshöhe auf 10 Jahre von 0,75 Prozent
    • Darlehensbetrag bis zu 50.000 Euro
    • Tilgungszuschuss von 12,5 Prozent
    • 500 Euro bei zusätzlicher Installation einer Solarthermie-Anlage

    Wärmepumpe

    • Pauschalsumme von mindestens 4.500 Euro
    • 500 Euro Bonus für modernen Pufferspeicher
    • 500 Euro Prämie für Kombination mit Solarthermie

    Pelletheizung

    • 2.000 Euro für Pelletofen mit Nennwärmeleistung von 5kW
    • 3.500 Euro für Pelletkessel mit Nennwärmeleistung von 5-100 kW
    • 500 Euro für Kombination mit Solarthermie

    Heizungsmodernisierung

    • 20 Prozent Förderung des Marktanreizprogramms (MAP)
    • Bis zu 30 Prozent auf Austausch alter Bauelemente (maximal 25.000 Euro)

    Wie berechnet sich der Wärmebedarf?

    Für die Errechnung des Normwärmebedarfs benötigt die Fachberatung unter anderem folgende Kriterien:

    • Haustyp (Doppelhaus, Einfamilienhaus, etc.)
    • Baujahr
    • Gebäudelage (freistehend, anliegend, etc.)
    • Windlage (windschwach, windstark, etc.)
    • Etagen (Erd- und Obergeschoss, 3-4 Etagen, etc.)
    • Außenfenster (Doppelglas, Isolierglas, etc.)
    • Fensterfläche (bis 10%, ab 20%, etc.)
    • Innentemperatur (+15 Grad, +22 Grad, etc.)
    • Außentemperatur (-10 Grad, -18 Grad, etc.)
    • Dämmung (ungedämmt, teilgedämmt, etc.)

    Dazu gesellen sich weitere bauliche Besonderheiten:

    • Ab- und Zuschläge für Nischen und Vorsprünge
    • Individuelle Einzelraumansprüche
    • Berücksichtigung von Kabel- und Luftschächten
    • Wohnfläche

    Nach Gebäudeklassen wird folgend die Heizlast in Kilowatt berechnet. Zu Grunde liegt hierbei die Aufrechterhaltung einer Temperatur von 21 Grad Celsius. Für die Berechnung des Wärmebedarfs benötigt man zwei Kenngrößen:

    • Heizleistung = Anzahl der Quadratmeter x 50 Watt / 1.000
    • Warmwasserleistung entspricht ungefähr 30 Prozent der Heizleistung

    Anschließend werden die zwei Werte addiert und es ergibt sich die Nennwärmeleistung in Kilowattstunden.

    FAQ – Noch Fragen?

    Ein neues Heizungssystem für den Neubau darf gern als Rundumsorglospaket betrachtet werden. Der Service stellt sich folgend aus diesen Modulen zusammen:

    • Individuelle Beratung
    • Gemeinsame Konzeptionierung und Vergleich
    • Installation und Anschluss
    • Jahreschecks und Wartung inklusive
    • Angebote für Upgrades
    • Reparatur und Optimierung

    Bereits ab dem ersten Kontakt erarbeiten Hausbesitzer und Heizungsbauer ihr Konzept der gewünschten Heizungsart:

    • Bestimmung des Energieträgers
    • Standort des Heizsystems
    • Abgasleitung positionieren
    • Integration eventueller Hybridanlagen
    • Wärmeverteilung auswählen
    • Warmwasserversorgung festlegen
    • Wohnungslüftungssystem einplanen
    • Fördermittel recherchieren
    • Installationstermin (erst nach Fördermittelgenehmigung)
    • Abnahme durch Schornsteinfeger

    Die Heizung im Neubau muss einige Anforderungen bestehen:

    • Wärmebedarfsrechnung (DIN EN 12831)
    • Lüftungskonzept (DIN 1946-6)
    • Hydraulischer Abgleich
    • Energieausweis

    In der DIN 12831 ist ein Berechnungsverfahren beschrieben, welches Norm-Wärmeverluste und Norm-Heizlast für Standardfälle unter Auslegungsbedingungen definiert. Nur so versichert der Hausbesitzer, dass der Wärmeerzeuger optimal dimensioniert ist. Da das reine Fensterlüften für das positive Klima in den Räumen in Neubauten meist nicht ausreicht, sollte eine Lüftungsanlage eingeplant werden – am besten mit Wärmerückgewinnung. Spätestens für die Besichtigung einer Immobilie durch Käufer oder Pächter ist ein Energieausweis Pflicht. Dieser kann in wenigen Schritten ausgestellt werden:

    • Onlineformular mit Hausdaten und Verbrauchswerten ausfüllen
    • Verbräuche und Modernisierungen eintragen
    • Vorschau Energiepass
    • Kontaktdaten ausfüllen und Adresse angeben
    • Überprüfung der Daten durch Energieberater
    • Eventuelle Rücksprache
    • Versand eines rechtsgültigen Energieausweises mit Registriernummer
    • Rechnungsbegleichung

    Wer seine Ölheizung ausfallsicherer machen möchte, kann diese erweitern und sie zu einer Hybridheizung aufrüsten. Eine beliebte energieeffiziente Kombination ist zum Beispiel die Kombination mit der Solarthermie.
    Moderne Thermostate am Heizkörper liefern eine Überbrückung bei einem Ausfall eines technischen Temperaturfühlers. Ersatztanks können bei einer Verstopfung des eigentlichen Rohstofftanks helfen.

    Über den Autor

    Jan-Philipp Hotze

    Als Geschäftsführer von ökoloco ist es Jan-Philipps Ziel, jeden Haushalt nachhaltig zu versorgen und dabei zu helfen, eine kohlenstoffarme Wirtschaft…
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