Alternative zur Gasheizung: Möglichkeiten im Neu- und Altbau

Alternativen zur Gasheizung

Die Gasheizung war in Deutschland über viele Jahre hinweg der beliebteste Heizungstyp, denn Gas war günstig und stets in ausreichender Menge verfügbar. Das hat sich inzwischen geändert – und darüber hinaus nutzt die Gasheizung einen fossilen Brennstoff. Doch es gibt es eine Alternative zur Gasheizung. Welche das sind, was sich im Altbau, in Reihenhäusern und Mietwohnungen eignet.

Inhaltsverzeichnis

Welche Alternativen zur Gasheizung gibt es für den Neubau?

Bei einem Neubau haben Sie in Bezug auf die Heizung freie Auswahl und können eine Heizungsanlage einbauen lassen, die effizient, kostengünstig und klimaneutral zugleich ist. All das trifft auf die Wärmepumpe ebenso zu wie auf Pelletheizungen, weshalb diese Heizungstypen bei Bauherren oftmals die erste Wahl sind.

Die Wärmepumpe als Alternative zur Gastherme

Eine Wärmepumpe entnimmt Energie aus der Umwelt und wandelt sie in Wärme um. Je nachdem, ob die Energie aus der Umgebungsluft, dem Erdboden oder dem Grundwasser entstammt, handelt es sich um eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, eine Sole-Wasser-Wärmepumpe oder eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe.

Für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe sollten Sie sich nur dann entscheiden, wenn ein ausreichend großer Abstand zum Nachbarn gegeben ist, denn die Pumpe erreicht eine gewisse Lautstärke. Auch ein Aufstellort vor dem Wohn- oder Schlafzimmerfenster ist daher eher ungeeignet.

Möchten Sie eine Sole-Wasser-Wärmepumpe installieren lassen, benötigen Sie entweder einen großen Garten, der Platz für Erdkollektoren bietet, oder Sie müssen Bohrungen in Kauf nehmen, damit die Wärmepumpe über eine Sonde betrieben werden kann.

Auch bei einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe, die die Energie aus dem Grundwasser zieht, ist viel zu beachten. So ist ein Brunnen erforderlich, der bis zum Grundwasser reicht – und dafür benötigen Sie wiederum eine behördliche Genehmigung.

Sind alle Bedingungen erfüllt, ist die Wärmepumpe für den Neubau die effizienteste und umweltfreundlichste Alternative.

Pelletheizungen als Alternative

Eine Pelletheizung wird mit Holz betrieben – und das vollautomatisch. Wenn Sie sich für diese Alternative zur Gasheizung entscheiden, sollten Sie in Ihrem Neubau jedoch über ausreichend Stellfläche verfügen, denn sowohl das Pelletlager als auch die elektronische Steuerungsanlage benötigen Platz. Ansonsten gilt: Sie müssen lediglich dafür sorgen, dass der Pellettank stets ausreichend gefüllt ist und hin und wieder die anfallende Asche entsorgen – darüber hinaus ist die Pelletheizung wartungsarm und somit ausgesprochen komfortabel. Da Holz ein nachwachsender Rohstoff ist, treffen Sie mit der Pelletheizung zudem eine umweltfreundliche und klimaschonende Wahl.

Altbauten: Welche Alternative zur Gasheizung macht Sinn?

Heizungsanlagen im Altbau entsprechen meist nicht den modernen Standards und verursachen dementsprechend hohe Kosten. Zum Glück gibt es sinnvolle Alternativen – welcher Heizungstyp die beste Option ist, hängt dabei immer vom Einzelfall ab.

  • Wärmepumpe: Wärmepumpen sind in Altbauten nur dann empfehlenswert, wenn das Gebäude gut gedämmt ist. Ansonsten benötigt die Pumpe große Mengen Strom, um die gewünschte Temperatur zu erreichen. Der Kostenvorteil, der durch die Wärmepumpe erzielt werden soll, wird so ins Gegenteil verkehrt.
  • Pellets: Pelletheizungen sind effizient und umweltfreundlich, benötigen aber viel Platz für das Pelletlager und die elektronische Steuerung. Der Keller Ihres Hauses muss also über ausreichend Stellfläche verfügen.
  • Solarheizung: Solarthermie kann als Ergänzung zu einer bereits vorhandenen Gastherme genutzt werden. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Dachausrichtung für die Installation von Kollektoren geeignet ist. Ein Dach mit Südausrichtung, möglichst wenig Beschattung und einem Neigungswinkel von 30 Grad ist dabei ideal.

Möchten Sie Ihre Heizung im Altbau erneuern, fragen Sie sich also vor allem, wie viel Platz vorhanden ist, aber auch, wie viel Geld Sie investieren können und wollen. Und was ist Ihnen besonders wichtig: ein niedriger Anschaffungspreis, eine langfristige Kostenersparnis durch einen niedrigen Energieverbrauch oder der Klimaschutz?

Beim Heizungsaustausch im Altbau kann es auch ratsam sein, weitere Maßnahmen durchzuführen, um maximal zu profitieren. So nützt Ihnen eine effiziente Heizungsanlage wenig, wenn die wertvolle Wärme über schlecht gedämmte Wände oder undichte Fenster wieder verloren geht. Im Zweifel empfehlen wir Ihnen, eine Energieberatung in Anspruch zu nehmen, um in energetischer Hinsicht das Beste aus Ihrem Altbau herauszuholen. Tipp: Der Einsatz eines Energieberaters ist förderfähig. Ansprechpartner ist die Bundesförderung für Energieberatung für Wohngebäude (EBW) des BAFA.

Welche Alternative eignet sich für das Reihenhaus?

Wie im klassischen Einfamilienhaus gibt es auch im Reihenhaus viele Möglichkeiten, um die Gasheizung zu ersetzen. Allerdings ist das Platzangebot im Reihenhaus meist stark begrenzt, was die Installation einer Wärmepumpe erschweren kann – schließlich muss ausreichend Abstand zum Nachbarn gewährleistet sein. Oftmals ist der Garten bei Reihenhäusern auch so klein bemessen, dass Eigentümer den wertvollen Platz nicht mit einer Wärmepumpe besetzen möchten. Auch eine Solaranlage, die eine bereits vorhandene Gastherme unterstützen könnte, kommt aus mangelndem Platzangebot für Reihenhäuser häufig nicht infrage, denn nicht nur der Garten ist kleiner als bei einem klassischen Einfamilienhaus, sondern auch die Dachflächen.

Darüber hinaus kommt es auch bei Reihenhäusern darauf an, ob es sich um einen Neubau oder um einen Altbau handelt. Bei einem Neubau ist im Prinzip alles möglich, von der Wärmepumpe bis zur Solarthermie, sofern gut geplant wird. Handelt es sich um einen Altbau, ist zu beachten, dass oftmals ganze Reihenhaus-Abschnitte über eine gemeinsame Heizungsanlage verfügen und ein Austausch im Alleingang nicht möglich ist. Sprechen Sie in diesem Fall mit den anderen Eigentümern und klären Sie, ob ein gemeinschaftlicher Austausch der Gastherme möglich ist.

Gasheizung in der Mietwohnung ersetzen: Welche Alternative zur Gasheizung macht Sinn?

In der Mietwohnung sind die Möglichkeiten, eine Gasheizung zu ersetzen, sehr eingeschränkt oder gar nicht vorhanden. Ähnliches gilt für Wohnungseigentümergemeinschaften: Die Heizungsanlage wird gemeinschaftlich genutzt und kann nur unter Zustimmung aller Eigentümer erneuert werden.

Wer dennoch Kosten sparen und weniger mit Gas heizen möchte, kann ohne Zustimmung des Vermieters eine Infrarotheizung in Betrieb nehmen. Dieser Heizungstyp zählt zur Gruppe der Elektroheizungen und bringt einige Vorteile mit sich. So sind Infrarotheizungen platzsparend und können auch im Altbau ganz unkompliziert nachgerüstet werden. Es gibt verschiedene Bauformen und Designs, zum Beispiel Wandheizkörper oder Spiegelheizkörper, die sich nahtlos in den Raum fügen. Vor allem in intensiv genutzten Räumen zeichnen sich Infrarotheizungen zudem durch eine hohe Effizienz aus. Das liegt daran, dass die Materialien die Strahlungswärme der Heizung gut aufnehmen und gleichmäßig an den Raum abgeben. Dabei wird kein Staub verwirbelt, was die Infrarotheizung zudem zu einer sinnvollen Alternative für Allergiker macht.

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