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Bei der Verbrennung von Gas entstehen Abgase. Diese geben herkömmliche Niedertemperaturheizungen ungenutzt durch den Schornstein ab. Heizungen mit Brennwerttechnik hingegen nutzen die im Abgas enthaltene Wärme und steigern so den Wirkungsgrad. Wie genau das funktioniert, was eine Gasbrennwertheizung kostet und Modelle im Vergleich.
Vor der Entwicklung der Gas-Brennwert-Technologie haben Gasheizungen ausschließlich die direkte Wärme aus der Verbrennung von Erd- oder Flüssiggas verwendet. Diese Gasheizungen werden auch als Niedertemperaturheizung bezeichnet. Im Gegensatz dazu arbeiten Brennwertthermen deutlich effizienter, indem sie Wärme aus dem Abgas nutzen.
Ihre Funktionsweise lässt sich in folgenden drei Schritten zusammenfassen:
Neue Gasheizungen von Anbietern wie Viessmann, Vaillant, Wolf und Co. nutzen heute ausschließlich Brennwerttechnik. Das liegt an folgenden Gründen:
Brennwertkessel arbeiten mit niedrigeren Abgastemperaturen als ältere Heizsystemen. Dadurch steigen die Abgase im Schornstein langsamer auf und kondensieren. Außerdem kommt es durch die Gas-Brennwert-Technologie zur Säurebelastung innerhalb des Schornsteins. Das kann zur Versottung führen.
Beim Wechsel von einer Niedertemperaturheizung auf Brennwerttechnik kann deshalb eine Schornsteinsanierung erforderlich sein. Hier kann es beispielsweise Sinn machen, einen Schornstein aus Edelstahl zu installieren.
Die Stiftung Warentest hat Heizungsmodelle mit Erdgas-Brennwert-Technologie verschiedener Hersteller einem Test unterzogen. Insgesamt hat dabei kein Modell schlechter als mit der Testnote “Gut” abgeschnitten.
Die ersten drei Plätze konnten dabei Gasbrennwertheizungen aus dem Hause Viessmann, Remeha und Brötje belegen:
Modell | Testnote der Stiftung Warentest |
Viessmann Vitodens 300-W | 1,7 |
Remeha Calenta 15DS | 1,8 |
Brötje Ecotherm Plus WGB-S 17/20E | 1,8 |
Hier finden Sie einen Überblick über die gesamten Testergebnisse.
Im Vergleich zu anderen Heizungsarten wie einer Wärmepumpe oder Pelletheizung fallen die Kosten für eine Gasheizung mit Brennwert-Technologie vergleichsweise gering aus:
Kostenpunkt | Betrag (Euro) |
Gas-Brennwertkessel (Anschaffung) | 2.500 – 6.000 |
Einbau des Kessels | 1.500 – 2.500 |
Hydraulischer Abgleich | 400 – 600 |
Schornsteinsanierung | 1.000 – 2.000 |
Gesamtkosten | 5.400 – 11.100 |
Mit Beginn des Jahres 2024 ist das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) in Kraft getreten. Seitdem fördert der Staat ausschließlich Heizungen, die mindestens 65% erneuerbare Energien nutzen. Zuschüsse für reine Gasheizungen sind somit nicht möglich – auch wenn sie Brennwerttechnik nutzen.
Dennoch besteht die Möglichkeit, Förderungen für Gasheizungen zu erhalten, wenn sie Eigentümer mit einer weiteren, regenerativen Heizungsart wie einer Solarthermie oder Wärmepumpe kombinieren. Voraussetzung ist, dass die Gas-Hybridheizung mindestens 65% erneuerbare Energien nutzt.
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