Heizungspumpe

Definition und Einsparmöglichkeiten

Die Heizungspumpe wird auch als Umwälzpumpe bezeichnet und ist eine zentrale Komponente einer Heizungsanlage. Sie wandelt durch Strom zugeführte Energie in Pumpleistung um. Ihre Funktion innerhalb der Anlage ist vergleichbar mit der des menschlichen Herzens. Sie versorgt die Stellen mit Heizwasser, an denen es benötigt wird mit.

Um Energie zu sparen, sollte die Pumpleistung einer Heizungspumpe der jeweiligen Größe der Immobilie angepasst werden. Durch die technologische Entwicklung erreichen moderne Heizungspumpen eine sehr hohe Effizienz, sodass sich ein Wechsel hin zu einer Hocheffizienzpumpe sehr schnell amortisiert.

Inhaltsverzeichnis

    Wie funktioniert eine Heizungspumpe?

    Nachdem das Heizwasser im Heizkessel erhitzt worden ist, wird es durch die Heizungspumpe aus dem Kessel zu den Heizkörpern transportiert. Dadurch erwärmen sich die Heizkörper und beheizen den Raum. Hat das Wasser seine Temperatur verloren, fließt es wieder zurück in den Kessel. Dieser Kreislauf wiederholt sich solange, bis die Heizung ausgestellt wird. Damit dieser Vorgang optimal funktioniert, wird eine Heizungspumpe benötigt.

    4 verschiedene Typen von Heizungspumpen

    Die ungeregelte Pumpe

    Die ungeregelte Pumpe besitzt keine Einstellmöglichkeiten/Schalter und hat eine sehr hohe Leistungsaufnahme.

    Tipp: Tauschen Sie die ungeregelte Pumpe gegen eine effizientere Pumpe ein. Nutzen Sie dabei die Fördermöglichkeiten.

    Die mehrstufige Pumpe

    Bei der mehrstufigen Pumpe kann man zwischen mehreren Stufen wählen. Sollte Ihre Pumpe nicht auf der ersten Stufe eingestellt sein, lohnt es sich, dies auszuprobieren. Meist reicht die Leistung der ersten Stufe vollkommen aus, um genügend Wärme zu erzeugen. Bei ungleich warm werdenden Heizkörpern liegt dies unter Umständen an einem fehlenden hydraulischen Abgleich.

    Die elektronisch geregelte Pumpe

    Die elektronisch geregelte Pumpe passt ihre Leistung automatisch den aktuellen Anforderungen an. Dadurch sinken die Stromkosten. Die Pumpe arbeitet die meiste Zeit im Teillastbereich, so muss sie nur einen Bruchteil der Wassermenge umwälzen, für die sie eigentlich ausgelegt ist.

    Tipp: Tauschen Sie die elektronisch geregelte Pumpe gegen eine effizientere Pumpe ein. Nutzen Sie dabei die Fördermöglichkeiten.

    Die Hocheffizienzpumpe

    Die Hocheffizienzpumpe ist unter den Heizungspumpen die beste aller Lösungen. Das liegt an ihrer Effizienz und den daraus entstehenden niedrigen Stromkosten. Nutzen Sie bei der Modernisierung die Fördermöglichkeiten.

    Unterschiedlicher Verbrauch von Heizungspumpen. Ein Preisbeispiel

    Wenn man die Kosten für verschiedene Arten von Heizungspumpen miteinander vergleicht, lassen sich schnell die Vorteile und Chancen einer Modernisierung erkennen:

    Ungeregelte PumpePumpe Stufe 3Pumpe Stufe 2Pumpe Stufe 1Hocheffizienzprinzip
    Leistung in Watt13080553010
    Stromverbrauch in kWh/a (5.000 h/a)65540027515050
    Stromkosten (27 Cent/kWh)177108744013

    Fazit: Es lohnt sich in eine Hocheffizienzpumpe zu investieren, da auf diese Weise jährlich über 50 € eingespart werden können. Durch Fördermöglichkeiten wird dieser Schritt sogar finanziell bezuschusst.

    Geld einsparen durch Modernisierung

    Hier eine Übersicht über den durchschnittlichen Stromverbrauch in einem Einfamilienhaus mit 3 Personen – bei einem angenommenen Strompreis von 28,7 Cent/kWh:

    Gerät im HaushaltJährliche Stromkosten
    Pumpe (alt)115 – 172 Euro
    Elektroherd128 Euro
    Kühlschrank95 Euro
    Beleuchtung95 Euro
    Waschmaschine57 Euro
    Fernseher55 Euro
    Pumpe (neu)14 – 29 Euro

    Fazit: Während eine alte Pumpe mit bis zu 172 € im Jahr am meisten Strom verbraucht, ist eine moderne Hocheffizienzpumpe mit höchstens 29 € im Jahr extrem kostengünstig. Auch hieraus lässt sich ablesen, dass ein Wechsel zu einer Hocheffizienzpumpe viel Geld einspart und sich die Anschaffungskosten daher schnell amortisieren.

      Checkliste der wichtigsten Kaufkriterien

      Beim Kauf einer neuen Heizungspumpe ist es sinnvoll, bestimmte Kriterien zu beachten:

      • Montage
      • Reparaturmöglichkeiten
      • Funktionsweise
      • Abstimmung auf die Anlage
      • Verarbeitung der Materialien
      • Lebensdauer

      Welche staatlichen Fördermöglichkeiten stehen zur Verfügung?

      Beim Kauf einer neuen Heizungspumpe empfiehlt es sich, die Möglichkeiten staatlicher Zuschüsse prüfen zu lassen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrollen (BAFA) stellt Ihnen bei der energetischen Modernisierung Fördermittel zur Verfügung. Die KfW kann Ihnen zum Beispiel durch das Programm 152 oder das Programm 430 hilfreiche Kredite bzw. Zuschüsse vermitteln.

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      Tipp: Holen Sie bei Pumpenkauf einen Heizungsfachmann hinzu

      Der Einbau einer energieeffizienten Umwälzpumpe ist meist einfacher als zunächst angenommen. Dennoch gilt: Der Einbau sollte immer von einem Heizungsfachmann vorgenommen werden. Von einem Alleingang ist dringend abzuraten, da aufgrund fehlenden Fachwissens bei der Montage schwerwiegende Fehler gemacht werden können.

      Außerdem empfiehlt es sich, einen hydraulischen Abgleich durchführen zu lassen, um anschließend bestmöglich einschätzen zu können, welche Pumpe zur Immobilie passt. Der Einbau selbst ist meist schnell erledigt und produziert zudem kaum Schmutz.

      Tipp: Die Effizienz der Pumpe mit dem hydraulischen Abgleich verbessern

      Ein hydraulischer Abgleich optimiert das Strömungsverhalten innerhalb des Heizungssystems. So gelangt die korrekte Wassermenge zu den richtigen Stellen im Heizkreislauf, ohne für einen Wärmeabfall in einzelnen Räumen zu sorgen.

      Auf diese Weise werden auch die am weitesten vom Brenner entfernten Heizkörper zur richtigen Zeit warm. Bei minimalem Strom- und Heizenergieverbrauch kann anschließend wieder eine maximale Heizleistung erreicht werden.

      Die erste Optimierung durch einen hydraulischen Abgleich findet bereits direkt nach der Installation der Heizung statt. Doch, auch während des laufenden Betriebs kann es erforderlich sein, einen erneuten Abgleich zu machen. Dies ist dann der Fall, wenn es zu Problemen in der Warmwasserführung zwischen den einzelnen Heizkörpern kommt.

      Tipp: Richtig heizen und die Heizkosten senken

      Um die Heizkosten zu senken, sollte man sein eigenes Heizverhalten auf den Prüfstand stellen. Mit jedem Grad weniger, kann ein Heizkostenersparnis von 6 % erzielt werden. Küchen und Flure müssen nicht allzu stark beheizt werden – hier kann gespart werden. In der Küche heizen die einzelnen Küchengeräte durch die Abwärme mit.

      Fällt die Raumtemperatur dauerhaft in einem Zimmer unter 16 Grad, kann es zu Feuchtigkeit und Schimmelbildung kommen. Wenn man sein Haus ab und zu verlässt, kann es kostengünstiger sein, die Heizung auf einer niedrigen Stufe laufen lassen anstatt sie auszuschalten. Denn für das Aufheizen der Räume wird viel Energie und Zeit benötigt. Auch sollten die Heizkörper nicht von Möbeln oder Gardinen verdeckt werden.

      Stiftung Warentest hat Heizungspumpen getestet – das sind die Ergebnisse

      Stiftung Warentest hat im April 2018 insgesamt 14 beliebte Umwälzpumpen getestet. Dabei standen die Kriterien Energieeffizienz, Inbetriebnahme, Verarbeitung und Konstruktion im Fokus. Daraus ging hervor, dass alle Heizungspumpen als hoch effizient anzusehen sind. Größere Unterschiede gibt es beim Preis (100 bis 600 Euro). Testsieger sind die Modelle Alpha 2 25-40 180 von Grundfos und Yonos Pico plus 25/1-4 von Wilo – jeweils mit der Note 1,4.

      Bei den Stromkosten kommen beide Modelle auf ca. 9 Euro im Jahr für ein Einfamilienhaus. Die Heizungspumpe von Grundfos gehört mit 520 Euro jedoch zu den teureren Modellen, während die Wilo-Pumpe mit 415 Euro zu taxieren ist. Trotz des höheren Preises verfügt die Heizungspumpe von Grundfos jedoch über eine Nacht­absenkungs­funk­tion und die Möglichkeit, zwischen Auto­matik­- oder manuellem Sommerbetrieb zu wechseln.

      FAQ – Noch Fragen?

      Grundsätzlich ist eine Heizungsanlage nie zu 100 % luftdicht. Bei Störungen durch Luftblasen im Heizkreislauf können geeignete Luftabscheider und Schnellentlüfter für Abhilfe sorgen. Bei schwerwiegenden Problemen ist es sinnvoll, einen Heizungsfachmann zu Rate zu ziehen.

      Es handelt sich dabei um zwei unabhängig voneinander funktionierende Systeme. Die Zirkulationspumpe ist für die Versorgung mit Trinkwasser zuständig und regelt den Brauchwasserkreislauf. Die Umwälzpumpe sorgt dafür, dass das Heizungswasser durch die Leitungen zu den Heizkörpern transportiert wird. Sie sorgt für die Zirkulation der Wärme im Haus.

      Über den Autor

      Bernhard Hoff

      Bernd ist Betriebsleiter bei ökoloco. Er hat über 25 Jahren Berufserfahrung im Bereich Wärmepumpe und Öl-, bzw. Gasfeuerungsanlagen. Wenn Sie…
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