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Durchlauferhitzer finden auch als Durchlaufwasserheizer (DWH) Bezeichnung. Ihre Name gibt bereits Aufschluss über die Funktionsweise: So erhitzen Durchlauferhitzer das Wasser, während es durchläuft. Sobald Eigentümer im Bad, Küche oder der Dusche den Wasserhahn aufdrehen, aktivieren sie das Gerät automatisch und erhalten so jederzeit warmes Wasser. Dabei lassen sie sich sowohl mit Strom als auch mit Gas betrieben. Welche Vor- und Nachteile das hat, wie hoch der Verbrauch ausfällt und verschiedene Modelle von Stiebel Eltron, Vaillant, Bosch und Co. im Test der Stiftung Warentest.
Grundsätzlich gibt es zwei Arten der Warmwasserbereitung: Durchlauferhitzer und Boiler. Bei einem Boiler bzw. Warmwasserspeicher handelt es sich um einen zentralen Warmwasserbereiter. Hier wird eine bestimmte Menge an Wasser von der Heizung in einem isolierten Behälter erwärmt und gespeichert, bis es benötigt wird. Dieser befindet sich direkt neben der Heizung.
Bei einem Durchlauferhitzer hingegen erfolgt die Warmwasserbereitung dezentral. Das Gerät ist meist in der Nähe der Wasserentnahmestelle installiert, also in Küche, Dusche oder Bad. Die Erwärmung des Brauchwassers erfolgt mittels Strom oder Gas.
Im Vergleich zum Boiler weist ein Durchlauferhitzer folgende Vor- und Nachteile auf:
Vorteile
Nachteile
Durchlauferhitzer lassen sich entweder mit Strom oder Gas betreiben. Während jedoch jedes Haus einen Stromanschluss besitzt, ist das bei einem Gasanschluss nicht immer der Fall.
Sollten Eigentümer jedoch über eine Gasleitung verfügen, macht ein Gas-Durchlauferhitzer meist mehr Sinn. So ist der Gaspreis pro Kilowattstunde (kWh) deutlich günstiger als Strom. Die laufenden Kosten für ein mit Gas betriebenes Gerät sind meist nur halb so hoch wie bei einem elektrischen Durchlauferhitzer, wie auch der folgende Vergleich zeigt.
Die folgende Übersicht zeigt den Stromverbrauch von elektrischen Geräten im Vergleich zum Gasverbrauch eines Gas-Durchlauferhitzers. Die Angaben beziehen sich auf ein durchschnittliches Einfamilienhaus:
Art des Durchlauferhitzers | Durchschnittlicher Verbrauch pro Jahr (kWh) | Kosten pro kWh (angenommen) | Geschätzte Gesamtkosten pro Monat |
---|---|---|---|
Strombetriebener Durchlauferhitzer | ca. 3.000 – 4.500 kWh | ca. 0,30 € | ca. 75 – 112,50 € |
Gasbetriebener Durchlauferhitzer | ca. 2.500 – 3.500 kWh | ca. 0,07 € | ca. 14,58 – 20,42 € |
Die Auswahl an Modellen und Herstellern für Durchlauferhitzer ist riesig. Eine gute Orientierung für Verbraucher bietet ein Test der Stiftung Warentest. Dabei hat das unabhängige Institut mehrere Modelle einem Vergleich unterzogen. Als Testsieger konnten sich der Stiebel Eltron 232011, der Vaillant VED E 21/7 und der Stiebel Eltron DHB 21 ST durchsetzen.
Darüber hinaus haben wir ein Ranking mit weiteren Modellen erstellet, die aufgrund ihrer positiven Kundenbewertungen herausragen:
Platzierung | Hersteller | Modell | Betriebsart | Preis |
---|---|---|---|---|
1 | AEG | DDLE | Elektronisch | 200 Euro |
2 | Stiebel Eltron | DHB 21 ST | Elektronisch | 250 Euro |
3 | Stiebel Eltron | DHB-E 18/21/24 SL | Elektronisch | 500 Euro |
4 | Stiebel Eltron | DEL 18/21/24 SL | Elektronisch | 587 Euro |
5 | Stiebel Eltron | DNM 3 | Hydraulisch | 105 Euro |
6 | AEG | DDLT PinControl | Hydraulisch | 191 Euro |
7 | Kospel | PPE2 | Vollelektronisch | 283 Euro |
8 | Vaillant | 0010007729 VED E | Teilelektronisch | 216 Euro |
9 | Kospel | KDE2 | Elektronisch | 218 Euro |
10 | Wijas | Perfect 5000 | Elektronisch | 79 Euro |
Die Leistung eines Durchlauferhitzers misst sich in Kilowatt (kW). Ein Durchlauferhitzer zum Duschen sollte auf eine Leistung von mindestens 18 kW kommen. Komfortabler noch sind sind Geräte mit 21 kW oder 27 kW. Diese sind dazu in der Lage, auch große Durchflussmengen auf eine wohlige Wärme zu bringen. Für ein Waschbecken hingegen reichen Mini-Durchlauferhitzer mit einer Leistung von unter 6 kW meist aus.
Leistungsstarke Gräte benötigen eine Spannung von 400 Volt und damit einen Starkstromanschluss. Das kann gerade in der Dusche zum Problem werden. Hier gilt es mit einem Fachmann abzustimmen, ob ein Gerät mit 230 Volt Sinn machen kann. Dabei handelt es sich um die Spannung einer üblichen Steckdose.
Ein Untertisch-Durchlauferhitzer ist ein kleines Gerät zur Warmwasserbereitung, das üblicherweise unter einem Waschbecken oder einer Spüle installiert wird. Es findet auch als Mini- oder Klein-Durchlauferhitzer Bezeichnung und kommt auf eine Leistung von unter 6,5 kW. Zum Hände waschen und Spülen reicht das jedoch vollkommen aus.
Noch platzsparender als Klein-Geräte sind Wasserhähne mit integriertem Durchlauferhitzer. Dabei handelt es sich um eine Armatur, die sowohl als normaler Wasserhahn als auch als Warmwasserbereiter fungiert.
Solche Wasserhähne sind besonders praktisch in Küchen oder Waschräumen, wo schneller Zugriff auf heißes Wasser benötigt wird.
Ein Durchlauferhitzer darf nur durch einen befugten Fachmann installiert werden. Das gilt sowohl für gasbetriebene Geräte als auch für elektrische Warmwasserbereiter.
Kommt es zu einer Störung hilft häufig schon der Reset-Knopf. Die Modelle der meisten Hersteller wie von Stiebel Eltron, Clage und Vaillant verfügen über einen solchen Knopf. Sollte der Durchlauferhitzer danach wieder eine Störung anzeigen, empfiehlt es sich, den Kundendienst des Herstellers zu kontaktieren.
Ein elektronischer Durchlauferhitzer misst mit Hilfe von Temperatursensoren den Zufluss und die Menge des kalten Wassers, das an der Zapfstelle entnommen wird. An dieser Messung orientiert sich die Leistung, die benötigt wird, um das Wasser auf die eingestellte Temperatur zu erhitzen. Bei einem elektronischen Durchlauferhitzer erfolgt dies durch einen Turbinen-Durchflussmesser, während bei einem hydraulischen Gerät ein Differenzdruckschalter dafür verwendet wird.
Um die Genauigkeit zu überprüfen, wird ebenfalls die Temperatur des aus dem Wasserhahn hinausströmenden Wassers gemessen. Wenn der Durchlauferhitzer an seine Leistungsgrenze kommt, wird die austretende Wassermenge verringert und der Leistung angepasst. Gleiches gilt, wenn der elektronische Durchlauferhitzer von einer weiteren Zapfstelle beansprucht wird.
Die Wärmeübertragung erfolgt durch einen Wärmetauscher, der aus Kupfer oder bei elektrischen Geräten aus einem Heizelement besteht. Bei sogenannten Blankdrahtgeräten werden die Heizdrähte direkt vom Wasser umflossen. Dadurch sinkt die Reaktionszeit (Wärmekapazität) stark.
Über einen Regler wird die Temperatur bzw. die Leistung einschalten – in den meisten Fällen ein Drehregler. Dabei gibt es bei bestimmten Geräten 3 verschiedene Modi oder alternativ eine gradgenaue Temperaturbestimmung.
Über ein beleuchtetes Display lassen sich die aktuellen Daten einlesen. Diese Funktion ist in der Regel Modellen der Mittel- und Oberklasse vorbehalten.
Eine Kindersicherung ist eine wichtige Funktion – vor allem bei leistungsstarken Geräten. Sie verhindert, dass das ausströmende Wasser eine Temperatur von 43 Grad Celsius überschreitet. Auf diese Weise kann die Gefahr einer Verbrühung ausgeschlossen werden.
Die automatische Luftblasenerkennung identifiziert über integrierte Sensoren Luftblasen in dem Leitungssystem und sorgt so für eine automatische Entlüftung.
Durchlauferhitzer sind in der Lage über installierte Programme das Leistungsspektrum den persönlichen Bedürfnissen anzupassen.
Über den ECO-Modus kann ein Durchlauferhitzer Energie einsparen. Auf diese Weise wird weniger Wasser verbraucht, da die Durchflussmenge durch diesen Modus reduziert wird. Maximal fließen dann nur noch 10 l.
Hochwertige Geräte verfügen sogar über eine Fernbedienung, die sich vor allem bei mehreren Zapfstellen anbietet.
Marke | Buderus | Viessmann | Vaillant |
---|---|---|---|
Modell | Logalux SU160/5 | Vitocell 100-V, Typ CVAA-A | uniSTOR plus VIH R |
Fassungsvermögen | 160 Liter | 160 Liter | 300 Liter |
Vorteile |
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Es gibt verschiedene Bauweisen von Durchlauferhitzern. Wir stellen hier fünf Arten kurz vor:
Die beim Kauf eines Durchlauferhitzers entstehenden Kosten sind vergleichsweise gering. Rein für die Anschaffung des Gerätes sollten 200 bis 400 Euro eingeplant werden. Für die Montage fallen dann noch einmal weitere 100 bis 300 Euro an. Nichtsdestotrotz sind die Kosten für einen Durchlauferhitzer insgesamt als verhältnismäßig niedrig einzuschätzen. Die Investitionskosten für einen Warmwasserspeicher liegen nämlich deutlich höher.
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Geht es um das Thema Warmwasserbereitung steht man vor der Frage, ob Warmwasserspeicher oder Durchlauferhitzer die bessere Lösung ist. In unserem Artikel zu dieser Frage gehen wir ausführlich auf alle Faktoren ein. Warmwasserspeicher überzeugen durch niedrige Betriebskosten, haben dafür jedoch einen höheren Platzbedarf. Es gibt verschiedene Arten von Warmwasserspeichern, die sich durch ihre Funktion im Heizsystem unterscheiden: Kombispeicher, Hygienespeicher, Rohrschlangenspeicher, Pufferspeicher, Solarspeicher und Schichtenspeicher
Ein Durchlauferhitzer liefert lediglich warmes Trinkwasser. Eine Kombitherme hingegen ist ein Heizkessel, der neben warmem Wasser, das im Durchflussprinzip erwärmt wird, auch Wärme für den Haushalt bereitstellt.
Ja. Die Umweltbilanz eines Durchlauferhitzers ist im Vergleich zu Gasheizungen und Solarthermie -Anlagen sehr schlecht. Positiv ist anzumerken, dass vollelektronische Geräte die Heizleistung bei vorgewärmtem Wasser senken können. So kann etwa ein Solarspeicher effizient genutzt werden, indem dieser Warmwasser bereitstellt und der Durchlauferhitzer nur bei Bedarf als Unterstützung fungiert.
Durchlauferhitzer lassen sich durchaus flexibel einsetzen – ob stationär oder mobil. Diese Einsatzbereiche sind für einen Durchlauferhitzer denkbar:
Es handelt sich jeweils um eine Komponente eines Durchlauferhitzers, die für die Messung der Wassertemperatur zuständig ist. Beide Systeme benötigen einen Mindestdurchfluss, der es möglich macht, die Wasserentnahme zu detektieren.
Der Differenzdruckschalter registriert den Druckunterschied beim Zapfen und schaltet die Energiezufuhr ein. Je nach Strömungsgeschwindigkeit und Druckverhältnissen wird die Membran mehr oder weniger ausgelenkt. Der Turbinen-Durchflussmesser misst den Durchfluss auf elektronische Weise. Dadurch kann die Auswertung stufenlos und unabhängig von Druckverhältnissen erfolgen.
Wenn Sie von einem hydraulischen auf einen vollelektronischen Durchlauferhitzer umsteigen, besteht die Möglichkeit, einen Zuschuss von 100 Euro zu erhalten. Dies wird durch das Bundesministerium für Forschung und Technologie die Gesellschaft für Energiedienstleistung GmbH & Co. KG gewährleistet.
Über den Autor
Bernhard Hoff
Bernd ist Betriebsleiter bei ökoloco. Er hat über 25 Jahren Berufserfahrung im Bereich Wärmepumpe und Öl-, bzw. Gasfeuerungsanlagen. Wenn Sie…
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