Die Heizung wird nicht warm– hilfreiche Tipps!
Es kann einige Gründe für scheinbare Ausfälle der Heizung geben. Nicht alle bedürfen neuer Ausgaben oder großer Arbeitsaufwände. Folgende Maßnahmen bieten sich bei unregelmäßiger Erwärmung der Heizungskörper an:
1. Heizkesseldruck überprüfen
Nur mit einem richtig eingestellten Kesseldruck kann die Heizungsanlage optimal arbeiten. Dann erwärmt sich die Heizung nicht richtig. Auch eine Veränderung der Thermostate wird dann nur wenig Änderung bringen. Auf der Druckanzeige sollte ein Wert zwischen einem und zwei Bar angezeigt werden. Ein Absenken unter ein Bar fördert Funktionsstörungen und verursacht kostspielige Schäden an der gesamten Heizungsanlage. Als Anhaltspunkt sollte die größte Distanz vom Heizkessel zum obersten Heizkörper genommen werden. Mit jedem Höhenmeter empfiehlt sich eine Steigerung des Drucks um 0,1 Bar.
2. Check der Thermostatventile
Eine Verklemmung des Thermostats bewirkt eine Verhinderung der Erwärmung. Dies kann so weit führen, dass Wasserleitungen beim Nichtgebrauch vor Frost nicht mehr geschützt sind. Bei der Abnahme des Thermostats sollte die Ventilspindel um etwa fünf Millimeter herausragen. Durch Herausziehen oder Hineindrücken kann der rechtmäßige Abstand wiederhergestellt werden. Mitunter muss ein Austausch des Thermostats die Lösung bringen – vor allem wenn sie in Betrieb Geräusche verursachen.
3. Test des Heizkessels
- Sollte der Heizkessel keine konstanten Temperaturen aufrechterhalten können, schaltet er sich aus Sicherheitsgründen ab. Dann funktioniert aber nicht nur der eine Heizkörper, sondern die ganze Heizungsanlage nicht. Moderne Exemplare zeigen auf einem Display mögliche Fehlerquellen an.
- 4. Einstellungen sichten
- Mitunter kann die eingestellte Vorlauftemperatur einfach zu niedrig sein. Dies ist bei einem verpassten Wechsel von Sommer- auf Winterheizperiode möglich. Eine weitere Fehlerquelle für teilweise Erwärmung ist eine Verschiebung in der Timerregelung. Falsche Uhrzeiten im Speicher lasen die Nachtabsenkung beispielsweise bis 9 Uhr laufen.
- 5. Umwälzpumpe begutachten
- Die Basis des Heizkreislaufes kann ausgefallen oder nicht intakt sein. Da dieses Modul das erwärmte Wasser in die Heizkörper befördert, kommt die Wärme vielleicht einfach nicht in der Wohnung an.
- 6. Vor- und Rücklauf untersuchen
Nach einer Stunde Kaltzeit sollte sich beim Aufdrehen des Thermostats die obere Zuleitung erwärmen. Wird zuerst die untere Ableitung am Heizkörper warm, wurden Vor- und Rücklauf vertauscht. Dies wird meist mit einem Knacken im Betrieb der Heizungsanlage begleitet. Ein Fachmann baut folgend ein Umkehrventil ein oder empfiehlt die Sanierung.
Wenn die Heizung ausfällt, dann ist die Reparatur die Aufgabe des Vermieters. Folgende Hierarchie sollten Sie nach Feststellung eines kalten Heizkörpers einhalten:
- Hauswart anrufen – auch schriftlich informieren
- Hausinternen Notruf informieren
- Eigenmächtig Techniker anrufen
Bei einem Ausfall der Heizung warten ansonsten 10 Prozent Minderung der Kaltmiete. Ein Totalausfall kann sogar zu 100 Prozent Mietminderung führen. Hierfür liegt die Beweispflicht beim Mieter. Ein Protokoll über Innen- und Außentemperaturen hilft da weiter.